Der Goldpreis ist weiter auf Talfahrt. Mittlerweile scheint sich am Markt verstärkt die Meinung zu verstetigen, das die Zinsen immer noch nicht ihren Höhepunkt erreicht haben. Diese Meinung spiegelt sich auch in steigenden Renditen der US-Staatsanleihen wider. Die Zehnjährigen notieren mittlerweile bei 4,22 Prozent.
Am Dienstag erstmals seit Ende Juni , temporär, unter 1900 US-Dollar gefallen. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) fiel an der Rohstoffbörse in London zeitweise bis auf gut 1896 Dollar. Zuletzt erholte sich der Preis etwas. Eine Unze wurde mit 1907 Dollar gehandelt. Der Goldpreis befinden sich schon länger im Abwärtstrend. Anfang Mai hatte die Feinunze noch 2062 Dollar gekostet.
Am Nachmittag hatten starke Einzelhandelsumsätze aus den USA die Erwartung weiter steigender Leitzinsen geschürt. Zeitgleich wurde gemeldet, dass die Einfuhrpreise in den USA im Juni zwar im Jahresvergleich weiter gesunken sind, aber nicht so stark wie erwartet. Der Goldpreis erholte sich jedoch rasche wieder.
Steigende Zinsen belasten tendenziell die Goldanlage, da diese keine Zinsen abwirft. Sowohl Verkäufe von Gold-ETFs sowie von spekulativen Anlegern würden die Preise belasten, schreiben die Experten der Commerzbank. Auch bei anderen Edelmetallen seien die spekulativen Anleger auf dem Rückzug.
In der kurzfristigen Betrachtung (Zeithorizont) ist Gold aus technischer Sicht angeschlagen. Die langfristigen Aussichten sind jedoch wegen der weltweiten Schuldenproblematik nach wie vor gut. Investierte bleiben dabei.
(Mit Material von dpa-AFX)