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Auch wenn der Goldpreis heute deutlich unter Druck steht – die Rallye der vergangenen Wochen war beeindruckend und hat viele Analysten auf dem falschen Fuß erwischt. Diese waren durch die Bank für 2022 bearish mit Blick auf den Goldpreis gestimmt. Die ersten rudern mittlerweile zurück, ohne dabei aber ihre skeptische Grundhaltung gegenüber Gold aufzugeben.
Nach Ansicht der Experten der Citibank könnte die geopolitische Unsicherheit einen kurzfristigen Aufschwung des Goldpreises unterstützen. Allerdings soll dieser nicht lange anhalten. „Wir haben das Goldpreisziel für die nächsten drei Monate um 125 Dollar auf 1.950 Dollar je Unze angehoben, bleiben aber bei einem Sechs- bis Zwölfmonatskursziel von Kursziel von 1.750 Dollar.“ Auch wenn der Goldpries zu Beginn einer Zinsanhebung durch die Fed tendenziell schwächer notiert, sieht die Citi, dass die geopolitischen Spannungen und die erhöhte Volatilität an den Anlagemärkten das gelbe Metall kurzfristig unterstützen könnten.
„Mittelfristig können höhere Realrenditen und stärkere Aktien die Goldpreise wieder belasten, während die Risikoprämien erodieren dürften. Die robuste physische Nachfrage in Asien und die Absicherung gegen die Rezession könnten jedoch das Ausmaß des Preisrückgangs im Jahr 2022 dämpfen."
Die Frage ist, ob die Citi hier nicht viel zu zinsbullish ist. Die Fed ist zuletzt schon verbal zurückgerudert, was die Zinspolitik im laufenden Jahr betrifft. Dazu dürften die deutlich gestiegenen Rohstoffkurse dazu führen, dass die Inflation weiter hoch bleibt, auch wenn es einen Rückgang allein durch den Basiseffekt geben wird. Von daher scheint hier ein sehr düsteres Szenario für den Goldpreis gemalt zu werden, das so eher unwahrscheinlich ist. DER AKTIONÄR bleibt bullish für den Goldpreis, auch wenn ein Rücksetzer nach dem Anstieg der vergangenen Tage mehr als überfällig ist.
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