Gold ist auf dem Weg nach oben. Und Gold wird – konservativ gerechnet – in einem Jahrzehnt die 5.000 Dollar erreichen. Möglich sind aber auch 9.000 Dollar. Das jedenfalls glaubt Ronald Stöferle und sein Team im neuen „In Gold we Trust“-Report, der gestern erschienen ist. Demnach komme es vor allem auf die globale Verschuldung und die Inflation an, welches der beiden Kursziele der Goldpreis anlaufen wird.
Das Standardmodell von Ronald Stöferle und Mark Valek weist dabei einen Goldpreis von 4.800 Dollar im Jahr 2030 aus, es könnten aber auch 8.900 Dollar werden, wenn sich ein Szenario wie in den 1970er Jahren wiederholen sollte. Die Autoren sehen dabei die geldpolitische Normalisierung als gescheitert an. Dazu könnten die Eingriffe infolge der Corona-Pandemie die Schuldentragfähigkeit der Länder an ihre Grenzen bringen. „Aufkeimende Inflationsrisiken werden aufgrund der Überschuldung nicht mitmerklichen Zinserhöhungen bekämpft werden können. Im mittelfristig inflationären Umfeld werden neben Gold auch Silber und Minenaktien reüssieren“, schreiben die Autoren. Kurzfristig treten Stöferle und Valek aber auf die Euphoriebremse. Es könnte bereits zu viel Optimismus rund um Gold herrschen, weshalb kurzfristig Gold noch einmal schwächer tendieren könnte. Es sei jedoch keine Frage, ob Gold auf ein neues Allzeithoch steigen werde, sondern wann dies der Fall sein wird.
Was die Autoren im neuen „In Gold we Trust“-Report beschreiben, ist ein geradezu ideales Umfeld für den Goldpreis. Einerseits steigt die Staatsverschuldung in rapider Geschwindigkeit, andererseits gehen den Zentralbanken die Mittel aus, sollte die Inflation Fahrt aufnehmen. Die Ampeln für den Goldpreis stehen aus fundamentaler Sicht für die kommenden Jahre auf grün. Und das sollten Anleger durchaus als Chance für den Edelmetallsektor verstehen. Die Minenaktien dürften ihre Aufwärtsbewegung gerade erst begonnen haben.
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