In der Coronakrise richten sich angesichts rasant steigender Infektionszahlen wachsende Erwartungen an einen Impfstoff. US-Gesundheitsminister Alex Azar erwartet, dass bis zum April alle Amerikaner eine Corona-Impfung erhalten könnten. Dann sollten die Anleger unbedingt auf den Sell-Button drücken, so JPMorgan.
Laut Azar könnte einer der Impfstoffe, die die US-Regierung finanziell unterstützt, schon Ende 2020 für besonders gefährdete Menschen zur Verfügung stehen. Für Ende Januar rechnet der Minister damit, dass genug Dosen für Risikogruppen wie Senioren zur Verfügung stehen. Ende März oder April dann solle ein funktionierender Impfstoff für alle Amerikaner erhältlich sein.
Dann wird es Zeit zu handeln, meinen die Analysten von JPMorgan. Sie haben eine Liste von Aktien zusammengestellt, die crashen könnten, wenn es einen Impfstoff gibt. „Diese Titel sind auf der obersten Momentum-Stufe angekommen“, heißt es in der Studie. „Das Gewinnwachstum der Unternehmen sollte merklich zurückgehen, wenn sich das Konsumverhalten der Leute insgesamt wieder normalisiert.“
Unter anderem finden sich auf der Liste Chegg (E-Learning), Zoom (Videokonferenzsysteme), Peloton (Fitness), Wayfair (Onlinehandel) und Logitech (IT-Equipment) wieder. Ebenfalls zu heiß gelaufen sind laut JPMorgan Moderna und Novavax. Beide Unternehmen machen sich Hoffnungen auf die Zulassung ihres Impfstoffs.
DER AKTIONÄR meint: Sobald es den Impfstoff gibt, werden sich die Anleger neu sortieren. Solange er noch nicht da ist, sollten Firmen wie Chegg oder Peloton an der Börse gefragt bleiben. Momentum nutzen!