Der Autozulieferer Leoni hat die Anleger mit einer Gewinnwarnung geschockt. Am Montagabend räumte das Unternehmen ein, die Gewinnziele für die Jahre 2015 und 2016 nicht zu erreichen. Die Aktie befindet sich im freien Fall.
Der Gewinn sei im dritten Quartal überraschend gesunken, teilte das Unternehmen am Montagabend mit. Mit 30 Millionen Euro falle das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) deutlich schwächer aus als angenommen. Grund seien überraschend starke Belastungen im Bordnetz-Segment vor allem im September. Im vierten Quartal dürfte die schwächere Entwicklung des Geschäftsbereichs das Ergebnis weiter belasten.
Das ursprüngliche Ziel, 2015 ein EBIT von 200 Millionen Euro zu erreichen, gibt Leoni daher auf. Der Konzernumsatz soll sich hingegen weiter mindestens auf dem Niveau von 4,3 Milliarden Euro bewegen. Auch 2016 sollen die Belastungen anhalten, dazu träten dann weitere Faktoren. Die bisherige Zielsetzung einer Ebit-Marge von 7 Prozent werde deutlich unterschritten. Zudem rechnet Leoni beim Umsatz statt der bisher erwarteten 4,8 nur noch mit 4,6 Milliarden Euro.
Aktie auf Talfahrt
Die Anleger haben am Montagabend schockiert auf die düstere Prognose des Autozulieferers reagiert und die Aktie im nachbörslichen Handel auf Talfahrt geschickt.
Am Dienstag dürfte sich daran zunächst nichts ändern – frühe Prognosen erwarten den MDAX-Titel mehr als zehn Prozent schwächer.
(Mit Material von dpa-AFX)