Eine Gewinnwarnung hat die Aktie von Klöckner & Co am Dienstag im nachbörslichen Handel um mehr als acht Prozent einbrechen lassen. Auch am Morgen danach ist keine Besserung in Sicht. Frühe Prognosen sehen den Stahl-Titel weiter unter Druck.
Die Trendwende bei Klöckner lässt weiter auf sich warten. Am Dienstag nach Börsenschluss hat der Stahlhändler seine Prognose für das dritte Quartal nach unten korrigiert. Auf Basis vorläufiger Zahlen werde nun ein operatives Ergebnis (EBITDA) vor Umstrukturierungskosten von 30 Millionen Euro erwartet. Zuvor hatte Klöckner noch mit 45 bis 55 Millionen Euro gerechnet.
Grund für die Misere seien unerwartet schlechte Marktbedingungen durch weiter fallende Preise und eine schwache Nachfrage für Stahl- und Metallprodukte, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Auch für das vierte Quartal stellt das Unternehmen keine Besserung in Aussicht – Klöckner rechnet weiterhin damit, dass der operative Gewinn im Gesamtjahr deutlich hinter dem Vorjahreswert zurückbleiben wird. Immerhin wird für 2015 aber ein positiver Free Cashflow erwartet.
Anleger reagieren schockiert
Die Anleger haben am Dienstagabend mit massiven Verkäufen auf die Gewinnwarnung reagiert. Im nachbörslichen Handel ist die Klöckner-Aktie um acht Prozent in die Tiefe gerauscht. Am Mittwoch dürfte die Talfahrt weitergehen – im vorbörslichen Handel summiert sich das Minus bereits auf knapp zehn Prozent.
Finger weg!
Die jüngsten Hoffnungen auf eine langsame Besserung der Situation haben durch die Gewinnwarnung ein jähes Ende gefunden. Anleger sollten keinesfalls in fallende Messer greifen und die Klöckner-Aktie weiterhin meiden.
(Mit Material von dpa-AFX)