Der Düsseldorfer Spezialverpackungshersteller Gerresheimer befindet sich auf Kurs. Im zweiten Quartal konnte die Gesellschaft sowohl beim Umsatz als auch EBITDA aus eigener Kraft wachsen. Das Management rund um Firmenlenker Dietmar Siemssen erwartet im zweiten Halbjahr zudem eine Beschleunigung des Geschäfts. Die Prognosen bestätigt das MDAX-Unternehmen.
Im zweiten Quartal erlöste Gerresheimer 502,4 Millionen Euro (Prognose: 508 Millionen Euro). Das bereinigte EBITDA lag mit 107,3 Millionen Euro hingegen leicht über der Markterwartung in Höhe von 105,1 Millionen Euro. Unter dem Strich fuhr das Unternehmen im zweiten Quartal des Fiskaljahres (bis Ende Mai) ein bereinigtes Ergebnis in Höhe von 1,24 Euro ein (Schätzung: 1,15 Euro).
Wichtig: Im zweiten Halbjahr erwartet Gerresheimer eine deutliche Geschäftsbelebung. „Mit unserem breiten Portfolio können wir Marktschwankungen in Teilbereichen abfedern. Mit dem Kapazitätsausbau für langfristige Kundenprojekte und der Ausweitung unseres Portfolios werden wir unser profitables Wachstum im zweiten Halbjahr 2024 und auch in den nächsten Jahren konsequent fortsetzen", so CEO Siemssen.
In den zurückliegenden Quartalen wurde Gerresheimer noch von hohen Lagerbeständen belastet. Dieser Effekt lässt nun nach und wird sich positiv auf die operative Entwicklung des Unternehmens auswirken. Die Prognosen von Gerresheimer haben Bestand: Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Management ein Umsatzplus zwischen fünf und zehn Prozent, das bereinigte Ergebnis je Aktie soll um acht bis zwölf Prozent steigen. Im kommenden Jahr sollen die Kennziffern dann sogar prozentual zweistellig zulegen.
Gerresheimer ist auf Kurs, die Belastungen aus Lagerbestandseffekten lassen nach. Die Aktie sollte im heutigen Handel positiv auf den Halbjahresbericht reagieren. An schwachen Tagen bleibt das Papier ein klarer mittel- bis langfristig ausgerichteter Kauf.