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28.10.2020 ‧ Adam Maliszewski

General Electric: Siemens-Konkurrent stemmt sich gegen roten Trend

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General Electric

Mit besser als von der Investorengemeinde erwarteten Zahlen zum dritten Quartal hat General Electric an der Wall Street deutlich zulegen können, zeitweise stieg der Kurs des Mischkonzerns um mehr als zehn Prozent. Besonders ermutigt zeigten sich Anleger, dass der Konzern im Quartal einen freien Cashflow von rund 500 Millionen Dollar habe generieren können.

General Electric hat die Folgen der Corona-Pandemie im dritten Quartal heftiger zu spüren bekommen. Während der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf 19,4 Milliarden Dollar (rund 16,4 Milliarden Euro) zurückging, brach der Auftragseingang sogar um fast ein Drittel auf 15,5 Milliarden Dollar ein, wie der Siemens-Rivale am Mittwoch in Boston mitteilte. GE lag bei den Erlösen jedoch deutlich über der durchschnittlichen Erwartung der Analysten.

Vor allem in dem von der Pandemie besonders schwer getroffenen Luftfahrtgeschäft sackten Umsatz, Auftragseingang und Gewinn ab, aber auch im Geschäft mit Medizintechnik waren die Kennziffern rückläufig. Im Energie-Segment und in der Windanlagen-Sparte stiegen die Erlöse leicht, während die Aufträge ebenfalls zurückgingen.

General Electric (WKN: 851144)

Im fortgeführten Geschäft erzielte GE erneut einen Milliardenverlust. Der Fehlbetrag lag auch wegen Abschreibungen auf Immobilien und im Energiebereich bei 1,2 Milliarden Dollar. Damit fiel das Minus in etwa so hoch aus wie im Vorjahr, als GE unter dem US-chinesischen Handelskrieg und den Problemen mit Boeings Krisenflieger 737 Max gelitten hatte.

Konzernchef Larry Culp sprach von einem nach wie vor schwierigen Umfeld. Der Umbau des Konzerns beschleunige sich. Der freie Barmittelzufluss im für das Unternehmen bedeutenden Industriegeschäft soll im laufenden vierten Quartal bei mindestens 2,5 Milliarden Dollar liegen und 2021 positiv sein, sagte Culp. Im laufenden Jahr habe GE zudem bereits 75 Prozent seiner geplanten Kosteneinsparungen von mehr als zwei Milliarden Dollar realisiert und sei beim Schuldenabbau vorangekommen.

Der Konzern verfügt nach den heutigen Zahlen eine Liquiditätsposition von rund 2,5 Milliarden Dollar. General Electric steht momentan nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Anleger warten die weitere Entwicklung an der Seitenlinie ab.

(Mit Material von dpa-AFX)

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