An den weltweiten Aktienmärkten läuft am Mittwoch die Ausverkaufswelle mit hohem Tempo weiter. Der Grund sind die hohen Infektionszahlen und die Angst vor einem Lockdown in einigen Ländern, zum Beispiel Deutschland. Hedgefonds-Manager David Einhorn von Greenlight Capital sieht für die Börse eine weitere Gefahr.
„Wir befinden uns mitten in einer enormen Tech-Blase“, so Einhorn in einer Mail an seine Investoren. „Unsere Hypothese ist, dass am 2. September der Gipfel erreicht war und dass die Blase bereits geplatzt ist. Wenn dem so ist, erleben wir gerade, wie die Stimmung der Anleger kippt.“
In diesem Jahr hat der technologielastige Nasdaq Composite 27 Prozent zugelegt. Seit dem Hoch am 2. September hat er knapp sechs Prozent verloren. Mega-Caps wie Amazon, Apple, Facebook und Microsoft sind die Antreiber der Rallye.
„In einer Blase zählt die Psychologie, nicht die Bewertung“, so Einhorn. „Blasen neigen dazu, unter ihrem eigenen Gewicht umzukippen. Alle sind sie dabei. Der letzte Shortseller hat sich eingedeckt. Der letzte Käufer hat gekauft. Der Niedergang nimmt Fahrt auf, wenn die Gier zu Selbstgefälligkeit übergeht. Dann wird aus Sorge irgendwann Panik.
DER AKTIONÄR teilt den Pessimismus Einhorns nicht, auch wenn die Charts derzeit eine andere Sprache sprechen. Es gibt nach wie vor keine ernsthafte Alternative zu Aktien. Nicht einmal annähernd reicht eine Assetklasse an Aktien heran. Das Geld, das massenhaft weiter von den Notenbanken gedruckt wird, muss irgendwo investiert werden. Und deswegen werden die Kurse nach einem Dip, der völlig gesund ist, weiter steigen. Tech-Aktien wie Apple, Amazon, Microsoft bleiben für den AKTIONÄR erste Wahl.