Wer sich an den Börsenindikator gehalten hat, konnte den jüngsten Turbulenzen ganz entspannt zusehen. Das Verkaufssignal am 10. Juli entpuppte sich als goldrichtig. 25 Jahre ist die Entwicklung des Börsendiktators her. Von Anfang an überzeugte er durch seine einfache Struktur und seine hohe Treffsicherheit. "Was mir aber besonders an ihm gefällt, ist, dass seine Befolgung nicht nur zu einem wesentlich höheren Anlageergebnis geführt hat, sonders dass dieses auch noch mit einem wesentlich geringeren Risiko als die Dauer-Aktienanlage erzielt wurde. Im Mittel der Zeit war der Anleger, der sich an den Indikator gehalten hat, nur in der Hälfte der Zeit investiert. Jede Katastrophe, jede Krise und jedes Unglück hat ihn also nur mit der halben Wahrscheinlichkeit getroffen. So war der Börsenindikator-Anleger weder beim Platzen der Internetblase im Jahr 2001 noch bei der Finanzkrise im Jahr 2008 dabei. Entscheidend für den langfristigen Anlageerfolg ist wohl auch einmal eine Baisse auszulassen. In den letzten 25 Jahren hat der Börsenindikator von seiner Prognosekraft offenbar keinen Deut verloren", sagt der Erfinder des Indikators Thomas Gebert.
Richtige Empfehlung
Am 10. Juli dieses Jahres riet er dem Anleger bei einem DAX-Stand von 12.610 Punkten zum Verkauf aller Aktien. Eine richtige Empfehlung. Seitdem büßte der DAX über zehn Prozent an Wert ein. "Sogar die Gründe für diesen Einbruch schätzte er korrekt ein. Die stark angestiegene Inflationsrate, der gegen Vorjahr niedrigere Dollarkurs und der gefährliche Monat Oktober entfalteten ein explosives Gemisch. Bei der Entwicklung des Börsenindikators kristallisierte sich für mich heraus, dass Zinsen und Inflationsraten maßgeblich an der zukünftigen Gestaltung der Aktienkurse mitwirken. So ist es kein Wunder, dass die kletternde Inflationsrate und die steigenden Zinsen in den USA dort zu Turbulenzen geführt haben. Würde der Börsenindikator nicht genau die richtigen Zusammenhänge erfassen, die über Hausse oder Baisse entscheiden, hätte er nicht über einen Zeitraum von 25 Jahren so zuverlässig treffsichere Signale geliefert", sagt Gebert.
Kaufsignal voraus
Wie geht es nun nach dem zehnprozentigen Kursrutsch weiter? Ein Hoffnungsschimmer zeigt sich bereits. "Anfang November wird es zu einem Kaufsignal des Börsenindikators kommen. Zunächst einmal steigende Kurse sollten dann möglich sein. Mittlerweile ist das Aktienkursniveau in Deutschland und in den USA so stark gedrückt, dass zumindest eine deutliche Erholung vor der Tür stehen sollte. Der jüngste Sturz und die steigenden Unternehmensgewinne der Unternehmen in den USA haben dafür gesorgt, dass das Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500 Index mittlerweile nur noch 15,5 beträgt, mit den geschätzten Gewinnen für die nächsten zwölf Monate. Billiger waren die US-Aktien zuletzt während der China-Krise Anfang des Jahres 2016. Danach ging es in den nächsten zwei Jahren 50 Prozent nach oben mit den Kursen. Mit geschätzten Gewinnen, die allerdings möglicherweise zu optimistisch erwartet werden, von fast 1050 Euro umgerechnet auf einen DAX werden die 30 größten deutschen Unternehmen im Mittel nur noch mit dem weniger als elffachen Jahresgewinn bewertet. Ich weiß gar nicht, wann die deutschen Aktien das letzte Mal so billig waren, gemessen an ihren Unternehmensgewinnen. Zunächst einmal freundliche Kurse sollten also ab Anfang November möglich sein", sagt Börsenexperte Thomas Gebert.
Mehr zu Thomas Gebert gibt es unter www.gebertbrief.de.