In Tagen wie diesen sind Öl- und Gasaktien stark angeschlagen. Der weltgrößte Erdgasproduzent Gazprom befindet sich in einem explosiven Spannungsfeld: Zum einen macht dem Unternehmen die im Zuge der Corona-Krise niedrige Nachfrage zu schaffen. Zum anderen drücken die gefallen Öl- und Gaspreise die Margen des Gaskonzerns.
Der Dividenden-Liebling hat sich von seinem Januar-Hoch fast halbiert. Charttechnisch wird die Aktie aktuell in einer Unterstützungszone zwischen 3,80 und 4,00 Euro aufgefangen. In der Vergangenheit hat diese Zone schon des öfteren halten können – zudem ist eine Bodenbildung in diesem Bereich nach den starken Einbußen denkbar. Die nächste Unterstützungszone liegt im Bereich von 3,60 bis 3,80 Euro.
Fundamental hat sich in den vergangenen Tagen um Gazprom nicht viel verändert. Die positiven mittel- bis langfristigen Aussichten sind intakt. Kurzfristig könnte die Aktie bei noch niedrigeren Öl- und Gaspreisen jedoch weiter in einen Abwärtsstrudel geraten.
Nach dem Kurseinbruch ist die Aktie wieder extrem günstig geworden. Spekulativ orientierte Anleger können auf einen Turnaround setzen und erste Positionen aufbauen. Der Stoppkurs bei 3,30 Euro sollte unbedingt beachtet werden.