Der russische Gasriese Gazprom ist bei den Verhandlungen mit China offenbar wieder etwas vorangekommen. Zwar konnte bei den Verhandlungen über einen 30-jährigen Liefervertrag zwischen den beiden Ländern noch keine endgültige Einigung erzielt werden. Man habe sich allerdings weiter annähern können und geht davon aus, dass die Verträge im Mai unterschrieben werden könnten.
Einer der stellvertretenden russischen Premierminister, Arkady Dvorkovich, erklärte nach dem gestrigen Treffen: „Wir hoffen, dass der Vertrag im Mai unterschrieben wird.“ Auch der Chef des chinesischen Staatskonzerns CNPC (China National Petroleum Corporation) zeigt sich zuversichtlich, dass man sich „bald“ einigen werde. Damit würden die Verhandlungen, die bereits vor knapp zehn Jahren mit ersten Gesprächen begonnen hatten, endlich abgeschlossen werden. Dann würde Gazprom China über eine neu zu errichtende Pipeline ab dem Jahre 2018 mit jährlich 38 Milliarden Kubikmeter Gas beliefern. Noch aber liegen die Preisvorstellungen beider Seiten noch etwas auseinander.
China-Deal dürfte beflügeln
Die Aktie von Gazprom ist vor allem aufgrund des großen politischen Risikos nach wie vor nicht für konservative Anleger geeignet. Mutige, langfristig orientierte Anleger können allerdings weiter auf eine Erholung der aktuell enorm billigen Aktie des Weltmarktführers setzen, die von einem Deal mit China nachhaltig beflügelt werden dürfte. Der Stopp sollte bei 3,70 Euro platziert werden.