Gazprom zieht einen Schlussstrich. Wie der Konzernchef Alexej Miller heute in Moskau erklärte, ist das ehrgeizige Projekt South Stream mittlerweile endgültig abgeschlossen. "Nun ist Turkish Stream auf der Tagesordnung", sagte Miller laut einem Bericht der Nachrichtenagentur BGNES.
Indes weilt der EU-Energiekommissar Maros Sefcovic derzeit in Russland, um sich Klarheit über die Zukunft der Erdgaspipeline South Stream zu verschaffen. Miller legte der Europäischen Union in diesem Zusammenhang nahe, die notwendige Infrastruktur vorzubereiten, um Erdgas aus Turkish Stream zu beziehen. Er mahnte an, dass die Zeit hierfür dränge. Der Chef des weltgrößten Gasproduzenten ist der Meinung, dass die geplante Gasleitung durch die Türkei die einzige alternative Route für die 63 Milliarden Kubikmeter Erdgas ist, die derzeit durch die Ukraine nach Westen transportiert werden.
Nur für Mutige
Die Gazprom-Aktie bleibt trotz der enorm günstigen Bewertung weiterhin für konservative Anleger ungeeignet. Ausnahmslos sehr mutige Anleger mit einem langen Atem können sich die Papiere ins Depot legen. Dabei sollte das Engagement unbedingt mit einem Stoppkurs (2,70 Euro) abgesichert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)