Nach dem kräftigen Kursanstieg im Zuge der positiven Impfstoff-News von BioNTech (und später auch Moderna) befindet sich die Aktie von Gazprom aktuell in einer – charttechnisch gesunden – Konsolidierungsphase. Wie es in den kommenden Wochen und Monaten mit der Gazprom-Aktie weitergeht, könnte sich heute entschieden.
Denn am heutigen Donnerstag nimmt der Verbund Opec+ einen neuen Anlauf, um Unstimmigkeiten zwischen großen Förderländern zu bereinigen. Es geht darum, ob und in welchem Ausmaß die Produktion im nächsten Jahr steigen soll. Bisher wird sie durch vereinbarte Grenzen gedrückt, um die Ölpreise zu stützen. Die Preise wurden durch die Corona-Krise erheblich belastet.
Ein ursprünglich für Dienstag geplantes Treffen wurde auf Donnerstag verschoben, weil es Unstimmigkeiten zwischen großen Opec-Staaten gibt. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet jedoch von Fortschritten. Angepeilt ist offenbar ein Kompromiss, wonach die Förderung im kommenden Jahr nicht sprunghaft, sondern graduell steigen soll.
Eine Einigung der Opec+-Staaten über eine weitere Begrenzung der Förderung dürfte die Ölpreise weiterhin stützten – und damit natürlich auch die Aktienkurse von Energieriesen wie etwa Gazprom. Die Anteile des Rohstoffriesen bleiben aber nach wie vor heiße Eisen. Investierte Anleger sollten ihre Position mit einem Stopp bei 3,20 Euro absichern.
Mit Material von dpa-AFX