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Gazprom: Ein Schritt fehlt noch

Gazprom: Ein Schritt fehlt noch
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DER AKTIONÄR 06.10.2021 DER AKTIONÄR

Vor der möglicherweise bald anstehenden Inbetriebnahme von der Pipeline Nord Stream 2 hat sich die Bundesnetzagentur kritisch zu Wort gemeldet. Man habe Gazprom in einem Brief aufgefordert, umgehend die Einhaltung regulatorischer Vorgaben nachzuweisen, teilte die Aufsichtsbehörde am Dienstag in Bonn mit. Hierbei geht es um die Frage, ob Nord Stream 2 Regeln zum diskriminierungsfreien Netzzugang sowie zur Integration der aus Russland kommenden Leitung in den deutschen Gasmarkt einhält.

Bei dem Thema tickt die Uhr, denn laut Netzagentur ist es "nicht auszuschließen, dass in Kürze eine Inbetriebnahme eines Stranges der Verbindungsleitung erfolgen wird". Die Bonner Behörde ist offenbar nicht sicher, ob das Unternehmen sich im laufenden Betrieb an alle Vorschriften halten würde. In der Mitteilung heißt es wörtlich: "Die Bundesnetzagentur hat sich ausdrücklich die unmittelbare Einleitung von Aufsichts- beziehungsweise Missbrauchsverfahren gegen die Nord Stream 2 AG vorbehalten, sollten Zweifel an der Einhaltung dieser regulatorischen Vorgaben nicht ausgeräumt werden."

Separat hierzu läuft noch ein Zertifizierungsverfahren, das vermutlich erst im kommenden Frühjahr abgeschlossen sein wird. Hierbei geht es um die sogenannten Entflechtungsregeln - Betrieb des Netzes und Vertrieb des Gases sollen voneinander getrennt sein.

Am Montag war erstmals Gas in die neue Pipeline gefüllt worden. Dies war nach Angaben der Nord Stream 2 AG notwendig, bevor der reguläre Transport beginnen kann. Zum geplanten Zeitpunkt der eigentlichen Inbetriebnahme machte das Unternehmen keine Angaben. Experten rechnen mit ersten Lieferungen noch im Oktober. Bis zum Jahresende will der staatlich kontrollierte russische Rohstoffriese Gazprom gut 5,6 Milliarden Kubikmeter Gas durch die Pipeline pumpen.

Gazprom (WKN: 903276)

Gazproms Marktmacht in Europa wächst weiter. Da der weltgrößte Erdgasproduzent den Absatz  in den kommenden Jahren auch in anderen Regionen steigern dürfte, bleiben die Aussichten für den Konzern gut. Die Aktie ist immer noch sehr günstig bewertet. Allerdings muss man natürlich darauf hinweisen, dass bei den jüngsten Fahnenstangen, welche Gaspreise und Gazprom-Kurs mittlerweile ausgebildet haben, eine schärfere Korrekturbewegung fast überfällig erscheint. Wer bereits investiert ist, kann dabeibleiben. Der Stoppkurs sollte nun auf 6,50 Euro nachgezogen werden!

Mit Material von dpa-AFX

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