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05.10.2021 Marion Schlegel

Gazprom: Nächste Hürde geknackt

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Gazprom

Die Aktie von Gazprom steigt und steigt. Zuletzt hat das Papier sogar seit Langem erstmals wieder die Marke von neun Euro überschritten. Beflügelt wird das Papier von der Meldung, dass es bei Nord Stream 2 weiter vorangeht. In die umstrittene Ostseepipeline wurde das erste Gas gefüllt. Angaben zum geplanten Zeitpunkt der eigentlichen Inbetriebnahme machten die Betreiber allerdings keine.

Gazprom (WKN: 903276)

Experten gehen jedoch davon aus, dass die erste Lieferung noch im laufenden Oktober erfolgen könnte. Gazprom will dieses Jahr eigenen Angaben zufolge mehr als fünf Milliarden Kubikmeter Gas durch Nord Stream 2 pumpen. Später sollen hier jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Gas fließen.

Die Inbetriebnahme der Leitung, die von Russland durch die Ostsee nach Mecklenburg-Vorpommern verläuft, könne laut russischer Regierung zur Entspannung auf dem Gasmarkt in Europa beitragen. Großhandelspreise für Erdgas waren in den vergangenen Monaten stark gestiegen.

Bei der Bundesnetzagentur läuft nach deren Angaben noch ein Zertifizierungsverfahren zu Nord Stream 2. Darin geht es darum, die Nord Stream 2 AG gemäß einer EU-Richtlinie als Unabhängiger Transportnetzbetreiber anzuerkennen. Sollte Nord Stream 2 den Gastransport vor Abschluss dieses Verfahrens aufnehmen, könnte die Bonner Behörde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten und Bußgelder verhängen. Die Behörde hat für eine Entscheidung noch bis Anfang Januar Zeit. Man habe die Nord Stream 2 AG am Montag dazu aufgefordert, die in Deutschland geltenden Bedingungen einzuhalten.

Bereits seit 2011 ist die weitgehend parallel verlaufende Pipeline Nord Stream 1 teilweise und seit 2012 vollständig in Betrieb. 2020 wurden mit ihr laut Betreiber 59,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas transportiert.

Gazprom befindet sich in einer starken Position. Dies wird auch an der Börse honoriert. Die Aktie steigt seit Monaten fast ohne Unterbrechung. Kurzfristig ist die Aktie zwar etwas überhitzt, langfristig bleibt DER AKTIONÄR für den nach wie vor sehr günstig bewerteten Weltmarktführer unverändert bullish gestimmt.

(Mit Material von dpa-AFX)

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