Durch die jüngsten Fortschritte bei Nord Stream 2 steht dem Ausbau von Gazproms Marktmacht in Europa immer weniger entgegen. Darüber hinaus arbeitet der weltgrößte Erdgasproduzent noch an einer weiteren Route, um den Export nach West- und Zentraleuropa weiter ankurbeln zu können.
So berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, dass sich der Rohstoffriese mit umgerechnet 349 Millionen Euro an der Erweiterung einer Pipeline in Bulgarien beteiligt. Diese könnte als Verlängerung von Gazproms TurkStream-Pipeline dabei helfen, russisches Erdgas nach Serbien und später auch nach Ungarn zu liefern. Die 474 Kilometer lange Pipeline in Bulgarien ist bereits seit Januar in Betrieb. Mehr dazu lesen Sie hier.
Angesichts der ambitionierten CO2-Ziele der EU dürfte der Bedarf an Erdgas in den kommenden Jahren deutlich wachsen. Erdgas ist zwar keinesfalls ein sauberer Energieträger, aber im Vergleich zu Kohle doch ganz klar das kleinere Übel. Die Chancen stehen für Gazprom gut, dass man den Absatz in Westeuropa weiter steigern kann. Mutige Anleger können bei der sehr günstig bewerteten Aktie nach wie vor einsteigen (Stopp: 4,90 Euro).