Der russische Erdgasriese Gazprom hatte bereits für das erste Quartal rote Zahlen ausweisen müssen. Und nach Ansicht der Experten der Sberbank sollten Anleger auch nicht auf eine deutliche Verbesserung im „Corona-Quartal“ hoffen. Im Gegenteil…
So geht die Sberbank davon aus, dass Gazprom unter den großen russischen Rohstoffriesen wohl das schwächste Q2-Ergebnis erzielt haben dürfte. Laut den Analysten sollten hierfür vor allem die deutlich gesunkenen Gaspreise verantwortlich sein. Diese dürften lediglich einmal ausreichend hoch gewesen sein, um gerade noch die operativen Kosten decken zu können.
Für das zweite Quartal rechnet die Sberbank mit einem Rückgang des EBITDA um 75 Prozent auf unter 2,0 Milliarden Dollar. Der Free Cash Flow dürfte der Prognose zufolge bei minus 1,4 Milliarden Dollar liegen.
Die Zahlen für das zweite Quartal dürften bei Gazprom in der Tat alles andere als erfreulich ausfallen. Aufgrund der aktuellen Marktschwäche sämtlicher Energieaktien trotz zuletzt relativ robuster Ölpreisentwicklung (!) – und des angeschlagenen Charts drängt sich ein Kauf aktuell nicht auf. Anleger sollten vorerst an der Seitenlinie verharren.