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Gazprom: Die nächste Negativ-Meldung – was ist jetzt zu tun?

Gazprom: Die nächste Negativ-Meldung – was ist jetzt zu tun?
Foto: Shutterstock
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Thorsten Küfner 31.03.2020 Thorsten Küfner

Der staatliche polnische Gaskonzern PGNiG hat nach eigenen Angaben ein Verfahren vor dem Schiedsgericht der Stockholmer Handelskammer gegen Gazprom gewonnen. Der Entscheidung des Schiedsgerichts zufolge müsse der russische Monopolist die Preise rückwirkend ab November 2014 senken, teilte das Unternehmen am Montag in Warschau mit.

Nach Schätzungen von PGNiG muss Gazprom den Polen einen Betrag von 1,5 Milliarden Dollar (1,36 Milliarden Euro) zurückerstatten. Gazprom-Export bestätigte der russischen Staatsagentur Tass zufolge, dass es eine Entscheidung gegeben habe, äußerte sich aber nicht zum Inhalt.

"Zum gegenwärtigen Zeitpunkt studieren wir die getroffene Entscheidung. Es ist zu früh, jetzt irgendwelche Einschätzungen zu möglichen Zahlungen abzugeben", teilte das Unternehmen der Agentur zufolge mit. Der polnische Gaskonzern hatte das Schiedsgericht angerufen, weil der Preis für die Energielieferungen deutlich über Gazproms Tarifen für andere europäische Länder gelegen habe.

Bereits im November hatte PGNiG mitgeteilt, dass es seinen Vertrag über Gaslieferungen aus Russland nicht über die gegenwärtige Laufzeit bis Ende 2022 hinaus verlängern wolle. Zur Begründung hieß es, die Diversifizierung der polnischen Gasversorgung schreite voran. Unter anderem will Polen die Lieferungen von Flüssigerdgas ausbauen und hat von Norwegen Rechte für das Fördern von Gasvorkommen in der Nordsee erworben.

Gazprom (WKN: 903276)

Die Niederlage vor Gericht ist für Gazprom natürlich ärgerlich, aber auch kein Beinbruch. Wesentlich stärker dürfte Gazprom hingegen der Verfall der Öl- und Gaspreise belasten. Da hier das Angebot womöglich noch längere Zeit die Nachfrage übersteigen wird, drängt sich ein Kauf der Schnäppchen-Aktie aktuell nicht auf. Wer die Gazprom-Anteile bereits im Depot hat, beachtet den Stopp bei 3,30 Euro. 

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