Die Aktie des weltgrößten Erdgasproduzenten Gazprom konnte sich zuletzt von den zum Teil drastischen Kursrückgängen erholen. Dem Rohstoffriesen droht im laufenden Jahr wegen des verhältnismäßig warmen Winters in Europa und vor allem den stark gesunkenen Ölpreisen ein Gewinneinbruch. Was kommt danach?
Aktuell gehen die Analysten davon aus, dass die Erlöse 2020 von 8,4 auf 7,0 Billionen Rubel (umgerechnet knapp 81 Milliarden Euro) sinken werden. Das operative Ergebnis (EBITDA) dürfte sich von 2,3 auf 1,6 Billionen Rubel verringern. Der Nettogewinn dürfte sich von 1,4 auf 0,65 Billionen Rubel mehr als halbieren. Das KGV würde dadurch aber immer noch bei nur 7 liegen.
Für 2021 rechnen die Experten mit einem Anstieg der Erlöse auf 8,0 Billionen Rubel. Das EBITDA dürfte auf 1,9 Billionen Rubel klettern, der Nettogewinn auf 0,95 Milliarden Rubel. Das KGV würde damit auf gerade einmal 5 sinken.
Das Marktumfeld für Gazprom ist natürlich alles andere als leicht. Dennoch sind die mittel- bis langfristigen Aussichten für den weltgrößten Erdgasproduzenten gut. Aufgrund der enorm günstigen Bewertung der Aktie können mutige Anleger weiterhin zugreifen. Der Stopp sollte bei 3,30 Euro belassen werden.