Evonik will grüner werden und hat daher die Kooperation mit EnBW noch einmal kräftig erweitert. So wurde ein zweiter Stromliefervertrag aus dem geplanten Offshore-Windpark „He Dreiht“ vereinbart. Schon 2022 wurde ein Power Purchase Agreement (PPA) zur Lieferung von 100 Megawatt (MW) geschlossen, jetzt sollen es insgesamt sogar 150 MW werden.
Durch diesen Deal könnte der MDAX-Konzern voraussichtlich ab dem Jahre 2026 mehr als ein Drittel seines Strombedarfs für die europäische Werke abdecken. Genauso wie beim ersten Vertrag beträgt die Laufzeit 15 Jahre. Auf seiner Homepage schreibt der Chemiekonzern: „Die Ausweitung der Kooperation mit EnBW ist der nächste Schritt auf unserem Weg, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und deren Preisschwankungen deutlich zu reduzieren“, sagt Christian Kullmann, Vorstandschef von Evonik. Erst im November hatte Evonik die erste Scheibe des PPAs mit EnBW bekannt gegeben. Weitere Lieferverträge über Grünstrom direkt vom Produzenten befinden sich unterdessen in Planung. „Wir sind fest entschlossen, den Ökostromanteil an unserem Energiemix zu steigern und damit die Treibhausgasemissionen weiter zu senken“, so Kullmann. „Wir realisieren den Windpark ‚He Dreiht‘ ohne Förderung über den Markt. Langfristige Stromabnahmeverträge sind für uns der richtige Weg zum Ausbau der Erneuerbaren“, erläutert EnBW-Vorstandsmitglied Georg Stamatelopoulos. Zur kompletten Unternehmensmeldung.
Für energieintensive Firmen wie Evonik sind derartige Verträge in mehrfacher Hinsicht sinnvoll. Sie sorgen über mehrere Jahre hinweg für Beschaffungssicherheit zu planbaren Kosten. Außerdem können dadurch langfristig zusätzliche Kosten durch die in Zukunft weiter steigenden CO2-Preise vermieden werden. Aktuell läuft es indes für den Chemieriesen weiterhin rund, was sich auch unschwer am Kurs ablesen lässt. Die immer noch günstig bewertete Dividendenperle bleibt ein Kauf (Stopp: 15,00 Euro).