Bei der Fresenius-Tochter Fresenius Medical Care läuft es derzeit rund. Der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen erwartet deutlich positive Effekte aus der vor Kurzem verabschiedeten Steuerreform in den USA. Diese tritt zum 1. Januar 2018 in Kraft. Insbesondere aus der durch das neue Gesetz nötigen Neubewertung passiver latenter Steuern ergibt sich für das Jahr 2017 ein einmaliger Buchgewinn von rund 200 Millionen Euro, der den Nettogewinn in 2017 entsprechend erhöht. Die detaillierten Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2017 und einen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2018 mit der Erläuterung der konkreten Auswirkungen der Steuerreform wird das Unternehmen am 27. Februar 2018 veröffentlichen.
Die gute Entwicklung spiegelt sich auch in der Aktie von Fresenius Medical Care wider. Der Wert notiert nur noch ganz knapp unter dem bisherigen Allzeithoch von 89,22 Euro. Ein Ausbruch über diesen Widerstand würde ein neues Kaufsignal bedeuten.
Fresenius-Aktie hängt noch fest
Deutlich schlechter hingegen sieht der Chart beim Mutterkonzern Fresenius aus. Zuletzt ist die Aktie am ersten wichtigen Widerstand bei 67,50 Euro gescheitert. Derzeit sieht es aber danach aus, als könnt der Wert bald einen neuen Anlauf starten. Das erwartet auch das Analysehause Warburg Research. Die Experten haben Fresenius von „Hold" auf „Buy" hochgestuft und das Kursziel von 78 auf 80 Euro angehoben. Das Papier des Medizinkonzerns habe zuletzt unter zunehmendem Preisdruck bei der Infusionstochter Kabi in Nordamerika gelitten, schrieb Analyst Ulrich Huwald in einer Studie. Allerdings gebe es bislang keine konkreten Anzeichen dafür. Ein Investment in die Fresenius-Aktie sei nichts für kurzfristig agierende Anleger, biete langfristig orientierten Investoren aber attraktives Potenzial.