Die Klinik-Kette Fresenius Helios baut das Portfolio mit der Übernahme eines Krankenhauses in Nordrhein-Westfalen aus. Und auch beim Geschäft mit Biosimilars verzeichnet der DAX-Konzern Fortschritte.
Portfolio wird ausgebaut
Wie der Gesundheitskonzern am Freitag mitteilte, erwirbt Fresenius Helios das Malteser Krankenhaus „Seliger Gerhard“ in Bonn. Demnach erzielte das Krankenhaus im Jahr 2019 einen Umsatz von 66 Millionen Euro. Fresenius Helios werde neben dem Krankenhaus auch zwei medizinische Versorgungszentren (MVZ) sowie eine Apotheke mit angeschlossenem Logistikzentrum erwerben, heißt es in der Pressemitteilung.
Megamarkt Biosimilars
Mit der Tochter Kabi adressiert das DAX-Unternehmen auch den milliardenschweren Markt für Biosimilars. Für das Adalimumab-Biosimilar der Gesellschaft, Idacio, konnte nun eine Kooperationsvereinbarung geschlossen werden. Ab 1. Juni 2020 werde der medac-Außendienst den von ihm betreuten Rheumatologen und Dermatologen auch dieses Produkt anbieten, so Fresenius.
Adalimumab ist unter dem Handelsnamen Humira bekannt. Der 17. Oktober 2018 sollte für den Top-Seller von AbbVie in Europa alles verändern. Denn das Patent für den Antikörper lief aus. Seitdem machen Biosimilars von verschiedenen Anbietern dem US-Konzern zu schaffen.
Fresenius Kabi hat nicht nur ein Humira-Biosimilar in der Pipeline. Auch eine "Kopie" des Amgen-Blockbusters Neulasta befindet sich auf dem Weg zur Zulassung in Europa und den USA. Die entsprechenden Zulassungsanträge wurden bei den zuständigen Behörden bereits akzeptiert.
Die Fresenius-Aktie konnte sich von den Crash-Tiefständen rasch erholen. Auf dem Weg nach oben gilt es nun, die Marke von 45,00 Euro aus dem Weg zu räumen.
Die langfristigen Perspektiven für den Gesundheitskonzern stimmen, die Fortschritte im Bereich Biosimilars sind ganz klar positiv zu werten. Anleger bleiben weiter an Bord.