Nach einem trotz der Corona-Krise robusten Jahresstart stellt der Gesundheitskonzern Fresenius die Investoren auf ein schwierigeres zweites Quartal ein. Die Hauptlast der negativen Effekte durch Covid-19 sei im laufenden Jahresviertel zu erwarten, wobei insbesondere das Klinikgeschäft durch seine Aktivitäten in Spanien betroffen sei, sagte Konzernchef Stephan Sturm am Mittwoch in einer Telefonkonferenz anlässlich der Bilanzvorlage für das erste Quartal. "Den Tiefpunkt dürften wir im April sehen", ergänzte Sturm. Fresenius hofft auf eine Erholung im zweiten Halbjahr.
Die jüngste Zahlen-Veröffentlichung haben zahlreiche Analysten zum Anlass genommen, die Aktie von Fresenius erneut unter die Lupe zu nehmen.
Die Deutsche Bank hat die Einstufung für Fresenius auf "Buy" mit einem Kursziel von 57 Euro belassen. Analyst Falko Friedrichs bezeichnete die Ergebnisse des Medizinkonzerns in einer am Donnerstag vorliegenden Studie als robust und ermutigend.
Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für Fresenius auf "Buy" mit einem Kursziel von 59,50 Euro belassen. Der gute Jahresstart des Medizinkonzerns dürfte bei den Anlegern einige Bedenken zerstreuen, so Analyst Tom Jones am Mittwoch.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Fresenius auf "Overweight" mit einem Kursziel von 61,40 Euro belassen. Der Medizinkonzern habe ein ordentliches Zahlenwerk vorgelegt, schrieb Analyst David Adlington in einer am Mittwoch veröffentlichten Ersteinschätzung. Sämtliche Sparten hätten seine Prognosen übertroffen.
Die Aktie von Fresenius hat sich seit ihrem März-Tief bei 24,25 Euro mittlerweile deutlich erhol. Derzeit kämpft sie mit der 40-Euro-Marke. Im Bereich von 44 Euro wartet außerdem die 200-Tage-Linie als nächste wichtige Hürde. Anleger bleiben investiert, sichern sich aber mit einem Stopp bei 34 Euro nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)