Der Gesundheitskonzern Fresenius bekommt einen neuen Chef. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Ulf Schneider werde das Unternehmen bis Ende Juni auf eigenen Wunsch verlassen, teilte der DAX-Konzern am Sonntag mit. Schneider wolle eine "neue berufliche Herausforderung" annehmen. Seinen Posten werde künftig Finanzvorstand Stephan Sturm übernehmen. Der Aufsichtsrat habe Sturm einstimmig gewählt, heißt es in der Mitteilung.
Für den Konzern bedeutet der Personalwechsel eine Zäsur. Der 50-jährige Ulf Schneider hatte die Geschicke des Unternehmens seit über 13 Jahren in der Hand. Während seiner Amtszeit haben sich der Umsatz, der Gewinn und die Zahl der Mitarbeiter vervielfacht. Mit Stephan Sturm übernimmt ebenfalls ein langjähriger Fresenius-Mitarbeiter das Ruder. Seit 2005 ist der 52-jährige Sturm Finanzvorstand bei Fresenius.
Ausblick bestätigt
Der Konzern bestätigte am Sonntag den Konzernausblick für das laufende Geschäftsjahr. Währungsbereinigt werde mit einer Umsatzsteigerung um sechs bis acht Prozent gerechnet. Beim Konzernergebnis wird ein Zuwachs um acht bis zwölf Prozent erwartet. Auch den mittelfristigen Ausblick bestätigte das Unternehmen. Der Konzernumsatz soll demnach bis 2019 zwischen 36 und 40 Milliarden Euro liegen und das Ergebnis soll auf 2,0 bis 2,25 Milliarden Euro steigen.
In den vergangenen Jahren hatte Fresenius mit diversen Zukäufen Schlagzeilen geschrieben - dazu gehörte etwa die Übernahme einer Reihe von Kliniken des Krankenhauskonzerns Rhön-Klinikum.
Verluste zum Wochenstart
Die Aktie von Fresenius reagiert am Montagmorgen mit Verlusten auf die Meldung. Bei Lang & Schwarz verliert das Papier 1,4 Prozent und ist damit schwächster DAX-Wert. Dennoch – auch wenn die Meldung kurzfristig für etwas Unsicherheit sorgt, an den starken Aussichten von Fresenius ändert dies nichts. Fresenius gehört in den vergangenen zwölf Monaten zu den stärksten Werten im DAX. Und auch derzeit präsentiert sich Fresenius charttechnisch enorm stark.
(Mit Material von dpa-AFX)