Fresenius kommt bei seiner Neuausrichtung weiter voran. Wie der Gesundheitskonzern am Donnerstagabend mitgeteilt hat, soll das Vamed-Reha-Geschäft veräußert werden. Fresenius werde aber ein Drittel der Anteile weiter behalten. Die Aktie setzt ihre jüngst gestartete Erholung fort und nimmt nun Kurs auf das Dezemberhoch 2023.
Die Beteiligungsgesellschaft PAI Partners soll eine Kontrollmehrheit von 67 Prozent am Vamed-Rehabilitationsgeschäft erhalten, so Fresenius in einer Mitteilung vom Donnerstag. Fresenius halte den Rest, um an Wertsteigerungen zu partizipieren. Die Transaktion soll in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden.
Das Rehabilitationsgeschäft umfasst 67 Einrichtungen mit 9.100 Betten und rund 9.500 Mitarbeitern in Deutschland, Österreich, der Schweiz, der Tschechischen Republik und Großbritannien. Das Geschäft hat einen Wert von 853 Millionen Euro und war 2023 bei einem Umsatz von rund einer Milliarde Euro profitabel, so Fresenius weiter. Die geplante Transaktion steht unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen sowie der üblichen Bedingungen. Der Abschluss wird für die zweite Jahreshälfte 2024 erwartet.
„Die Desinvestition ist ein wichtiger Schritt zur Optimierung unseres Portfolios. Sie unterstützt den Weg, unser Unternehmen mit #FutureFresenius langfristig zu stärken. Der neue Eigentümer stellt die Kontinuität des Rehabilitationsgeschäfts sicher. Fresenius reduziert mit dem Verkauf weiter seine Komplexität. Das schafft Freiräume für unser Management, das sich nun noch besser auf das Wachstum unseres Kerngeschäfts konzentrieren kann“, kommentierte Michael Sen, Vorstandsvorsitzender von Fresenius.
Fresenius hatte im vergangenen Jahr angekündigt, sich auf die Bereiche Fresenius Kabi und Fresenius Helios zu fokussieren. Dies ist nun ein weiterer Schritt in diese Richtung. Mit dem heutigen Kursanstieg bewegt sich die Aktie weiter in Richtung des Dezemberhochs 2023 bei 29,51 Euro. Zuletzt gelang bereits der Sprung über die wichtige 200-Tage-Linie. Neben den Quartalszahlen am 8. Mai sollten Anleger den Kapitalmarkttag der Tochter Helios im Juni im Blick haben. Investierte Anleger bleiben weiterhin mit einem Stopp bei 20,00 Euro dabei.