Die Papiere von Fresenius gehören am Dienstagnachmittag mit einem Minus von 3,7 Prozent auf 44,59 Euro zu den größten Verlierern des Tages im DAX. Das Papier notiert damit nun wieder in etwa auf dem Niveau vom vergangenen Donnerstag, bevor Pressespekulationen über eine mögliche Aufspaltung des Krankenhaus- und Medizinkonzerns sie nach oben getrieben hatten.
Gut die Hälfte des Abschlags geht jedoch auf die Dividendenausschüttung in Höhe von 0,88 Euro je Aktie zurück. Um diesen bereinigt fällt das heutige Minus also nicht ganz so stark aus.
Nach Spekulationen über eine Aufspaltung des Krankenhaus- und Medizinkonzerns Fresenius SE, stellt sich die größte Aktionärin hinter das Management. Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung teilte auf Anfrage von dpa-AFX am Dienstag mit, die Stiftung teile die Sichtweise des Fresenius-Vorstands, "dass die derzeitige Konzernstruktur viele Vorteile bietet". Das Unternehmen sei in dieser Struktur für die vor ihm liegenden Aufgaben gut aufgestellt. Daher bestehe "kein Anlass für kurzfristige grundlegende Veränderungen", hieß es weiter.
In der vergangenen Woche hatten Pressespekulationen die Runde gemacht, wonach Fresenius auf Druck der Großaktionärin eine Aufspaltung auslote. Dabei war die Dialysetochter FMC als möglicher Verkaufskandidat genannt worden. Die Stiftung wollte sich zu den Spekulationen zunächst nicht äußern. Fresenius-Chef Stephan Sturm hatte auf der Hauptversammlung des DAX-Konzerns am Freitag erklärt, der Konzern plane derzeit nicht, seinen Anteil zu reduzieren, die Dialysetochter gehöre zum Kerngeschäft.
Die Aktie von Fresenius hatte zuletzt eine starke Aufholjagd hingelegt. Das Unternehmen gilt als verlässlicher Dividendenzahler und ist auch deswegen bei den Anlegern seit Jahren sehr beliebt. Investierte Anleger bleiben an Bord. Aus charttechnischer Sicht wäre der Sprung über das 52-Wochen-Hoch bei 46,53 Euro ein wichtiges Signal.
(Mit Material von dpa-AFX)