Die anhaltende Corona-Pandemie hat dem Krankenhaus- und Medizinkonzern Fresenius zum Jahresstart Umsatz- und Ergebniseinbußen beschert. Dabei belasteten jedoch auch Währungseffekte das Wachstum. "Wir haben es geschafft, aus eigener Kraft zu wachsen, obwohl das erste Quartal des Vorjahres weniger stark von der Pandemie beeinträchtigt war", sagte Konzernchef Stephan Sturm am Donnerstag laut Mitteilung. "Das stimmt mich optimistisch, dass wir unsere gesteckten Ziele erreichen können."
Bereinigt um Wechselkurseffekte legten die Erlöse um drei Prozent zu, sanken jedoch nominal um zwei Prozent auf rund neun Milliarden Euro. Während das deutsche Krankenhausgeschäft von staatlicher Unterstützung profitierte, litt die auf Flüssigmedizin und klinische Ernährung spezialisierte Tochter Kabi in Nordamerika. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) ging um elf Prozent auf rund eine Milliarde Euro zurück. Der bereinigte Gewinn sank um sechs Prozent auf 435 Millionen Euro. Damit schnitt Fresenius jedoch besser ab als von Analysten erwartet.
Die Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) musste unterdessen beim Umsatz einen Rückgang um nominal sechs Prozent auf 4,2 Milliarden Euro verkraften, das Konzernergebnis brach um zwölf Prozent auf 249 Millionen Euro ein. Auch FMC bestätigte die Prognose und rechnet unverändert in diesem Jahr mit einem erheblichen Ergebnisknick.
Die Aktie von Fresenius präsentiert sich am Donnerstagmorgen nach der Bekanntgabe der Zahlen nahezu unverändert. Zuletzt gelang dem Papier jedoch ein wichtiges Signal: der Sprung über die 40-Euro-Marke sowie auf ein neues Mehrmonatshoch. Dies gilt es nun zu bestätigen. Anleger mit langfristigem Anlagehorizont finden derzeit durchaus ein attraktives Bewertungsniveau bei der Aktie von Fresenius vor.
(Mit Material von dpa-AFX)