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Facebook schadet sich freiwillig selbst

Facebook schadet sich freiwillig selbst
Foto: Shutterstock
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21.08.2019 ‧ Benedikt Kaufmann

Das notwendige Umdenken beim Datenschutz macht sich langsam bei Facebook bemerkbar. In einem Blog-Post kündigt der Social-Media-Gigant nun ein Tool an, das es Nutzern ermöglicht, das Datensammeln von Facebook massiv einzuschränken. Aufgepasst! Hiermit könnte sich Facebook selbst schaden.

Facebook gibt Nutzern mit dem neuen Tool mehr Kontrolle über Daten, die das Online-Netzwerk von anderen Websites oder Apps bekommt. Sie sollen nachsehen können, wer Informationen über ihre Aktivitäten außerhalb von Facebook geteilt hat, und die Verknüpfung der Tracker mit ihrem Profil dauerhaft auflösen können.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte ein Werkzeug mit dem Namen „Clear History“, mit dem man außerhalb des Online-Netzwerks gesammelte Daten „bereinigen“ oder auch „wegspülen“ können sollte, bereits im Frühjahr 2018 angekündigt. Die Entwicklung war nach Angaben des Unternehmens jedoch angesichts der komplexen Systeme sehr langwierig. Das jetzt veröffentlichte Tool ist jedoch ein Schritt in diese Richtung.

Wie funktioniert Ad-Tracking?

Facebook bekommt von anderen Websites, die Tracking-Werkzeuge oder Logins des Online-Netzwerks einsetzen, einige Informationen über die Aktivitäten der Nutzer. Als Ziel wird ausgegeben, ihnen relevante Anzeigen auch auf Basis des Verhaltens außerhalb von Facebook herauszusuchen.

Wenn man zum Beispiel bei einem teilnehmenden Online-Händler ein Paar Schuhe in den Einkaufskorb legt, bekommt Facebook das mit. Das Online-Netzwerk ordnet dann die Information einem Nutzerprofil zu. Andere geteilte Interaktionen sind zum Beispiel das Öffnen von Apps oder der Aufruf einer Website. Die Werkzeuge dafür sind der sogenannte „Facebook Pixel“ sowie auch der Login mit Facebook-Anmeldedaten.

Die Nutzer können nun erreichen, dass die erhaltenen Informationen nicht mehr mit ihrem Facebook-Profil verknüpft werden. Auch frühere gesammelte Daten werden vom Profil entkoppelt, aber nicht gelöscht. Sie sollen aber nicht wieder dem Nutzer zugeordnet werden können.

Foto: Shutterstock

Das Tool startet vorerst in Irland, Spanien und Südkorea und soll dann in anderen Ländern eingefügt werden. Nehmen viele Nutzer tatsächlich die Möglichkeit wahr, ihr Profil von den außerhalb von Facebook gesammelten Daten zu trennen, könnte dies zu geringeren, weil weniger personalisierten, Werbeeinnahmen führen. In der Regel schenken Nutzer neuen Werkzeugen zum Datenschutz jedoch wenig Beachtung. Anleger sollten daher nicht besorgt sein.

Facebook (WKN: A1JWVX)

Mit Material von dpaAFX.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nach-folgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Facebook.

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