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27.04.2017 ‧ Werner Sperber

Exxon Mobil: Extrawurst vom Ex-Chef? Nein!

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Russland hat die ukrainische Halbinsel Krim im Jahr 2014 besetzt. Die Europäische Union und die USA beschlossen wirtschaftliche Strafen gegen Russland. Zwei Jahre zuvor haben der US-Konzern Exxon Mobil und das russische Staats-Unternehmen Rosneft bereits vereinbart, gemeinsam Öl- und Gas-Lagerstätten in der Arktis und im Schwarzen Meer (in welchem die Krim liegt) auszubeuten.

Politisch gut vernetzt

Damals war Rex Tillerson noch Vorstandsvorsitzender von Exxon. Heute ist er US-Außenminister und soll nun nach einem Bericht des „Wall Street Journal“ eine Sondererlaubnis erteilen, um Exxon gemeinschaftliche Öl-Projekte im Schwarzen Meer zu genehmigen (wobei das US-Finanzministerium die Partnerschaft mit Rosneft bereits in der Vergangenheit weiter bewilligt hat – trotz der Sanktionen gegen Russland). Finanzminister Steven Mnuchin, ehemals bei der mit Politikern bestens verflochtenen Investmentbank Goldman Sachs, habe jedoch in Absprache mit dem US-Präsidenten beschlossen, keine Ausnahmen zu machen - auch nicht für Exxon Mobil.

Exxon Mobil ist jedoch auch anderweitig gut mit staatlichen Konzernen vernetzt. Beispielsweise prüft der saudi-arabischer Chemie- und Metall-Konzern Saudi Basic Industries Corp (SABIC) ein gemeinsames petrochemisches Werk im US-Bundesstaat Texas zu bauen.

Die Aussichten sind also gut und aufgrund des erholten Ölpreises lief wohl auch das Geschäft im Auftaktquartal 2016 wieder besser. Analysten schätzen, die Erlöse seien im Jahresvergleich um 36,6 Prozent auf 66,6 Milliarden Dollar gestiegen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll um 125 Prozent auf 11,2 Milliarden Dollar zugelegt haben und der Gewinn je Aktie um 105 Prozent auf 0,88 Dollar.


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