Das Hamburger Biotech-Unternehmen Evotec hat am heutigen Dienstag seine Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr veröffentlicht. Die selbst gesteckten Ziele konnte die Gesellschaft aber nicht alle erreichen. Die Aktie notiert am frühen Vormittag auf der Handelsplattform Tradegate rund ein Prozent im Minus bei 17,70 Euro.
Evotec hat im vergangenen Geschäftsjahr die Einnahmen von 618,0 Millionen Euro im Vorjahr auf 751,4 Millionen Euro steigern können. Damit konnten die Hamburger, das Ziel bis zu 735 Millionen Euro zu erwirtschaften, leicht übertreffen. Das bereinigte Konzern-EBITDA für die zwölf Monate bis zum 31. Dezember 2022 betrug 101,7 Millionen Euro und 104,1 Millionen Euro, ohne Akquisitions- und M&A-bezogene Kosten. Im Vorjahr lag dieses bei 107,3 Millionen Euro. Bislang hatte Evotec mindestens 105 Millionen Euro angepeilt, was mit dem nun ausgewiesenen Gewinn nicht ganz erreicht werden konnte.
Im laufenden Jahr will Evotec aber eine Schippe drauflegen. Das Biotechunternehmen peilt beim Umsatz 820 bis 840 Millionen Euro an beziehungsweise 835 bis 855 Millionen Euro bei konstanten Wechselkursen. Das bereinigte Konzern-EBITDA soll auf 115 bis 130 Millionen Euro steigen respektive 125 bis 140 Millionen Euro bei konstanten Wechselkursen. Damit liegt man im Rahmen der Erwartungen der Analysten. Von Bloomberg befragte Experten hatten bisher einen Erlös von 827 Millionen Euro sowie ein operatives Ergebnis von 128 Millionen Euro erwartet.
Die Zahlen liegen auch im Rahmen der Erwartungen des AKTIONÄR. Große Überraschungen waren nicht zu erwarten. Insgesamt ist Evotec mit einer Vielzahl hochinteressanter Projekte weiter stark aufgestellt. Kurzfristig fehlen jedoch die großen Kurstreiben. Die Aktie eignet sich deswegen nur für Anleger mit einem langen Anlagehorizont. Aus charttechnischer Sicht wäre der Sprung über die 200-Tage-Linie ein wichtiges positives Signal.