Zum Start in die neue Handelswoche verbucht das Papier des Hamburger Wirkstoffforschers Evotec weitere Kursgewinne. Die in der Vorwoche kommunizierte Gewinnwarnung lässt die Anleger inzwischen kalt. Auch das Gros der Analysten bleibt unverändert optimistisch für den deutschen Biotech-Titel gestimmt.
Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für Evotec nach einer Umsatz- und Gewinnwarnung auf "Buy" mit einem Kursziel von 30,00 Euro belassen. Analyst Christian Ehmann wertete in einer am Freitag vorliegenden Studie die auf die Warnung folgenden Kursverluste als Gelegenheit zum Einstieg in die Aktie des Wirkstoffentwicklers.
Analyst Charles Weston beziffert den fairen Wert auf 28,00 Euro, sein Votum lautet weiterhin "Outperform". Die wegen der Auswirkungen eines Hackerangriffs gesenkten Jahresziele bärgen ein 40-prozentiges Abwärtspotenzial der Konsensschätzung für das operative Ergebnis (EBITDA), so Weston. Den mittelfristigen Ausblick habe Evotec aber bestätigt.
Kurse von über 30,00 Euro hält indes Peter Verdult von der Citi für möglich. Nach dem Cyberangriff rät er weiter zum Kauf und sieht Luft bis 31,60 Euro. Jefferies bleibt ebenfalls bullish und taxiert das Kursziel sogar auf 34,00 Euro.
Von den bei der Nachrichtenagentur Bloomberg geführten Analysten, die sich regelmäßig mit Evotec befassen, raten zwölf zum Kauf, nur die Deutsche Bank tanzt mit einer Halteempfehlung aus der Reihe. Analyst Falko Friedrichs sieht den fairen Wert für das Papier bei lediglich 20,00 Euro.
Evotec genießt viel Vertrauen unter den Marktteilnehmern, wie die Kursreaktion nach der Gewinnwarnung zeigt. Inzwischen notiert der MDAX-Titel wieder in der Nähe der Kurse, die Anleger vor der reduzierten Prognose bereit waren, auf den Tisch zu legen. Die Aktie ist und bleibt ein Must-have für jeden spekulativ ausgerichteten Anleger, der in die deutsche Biotech-Industrie investieren will.
(Mit Material von dpa-AFX)