Die Evotec-Aktie hat auf Wochensicht Federn lassen müssen. Konkret haben die Papiere des Biotechunternehmens mehr als sechs Prozent verloren. Zuletzt hat eine unerfreuliche Personalie auf die Stimmung gedrückt (DER AKTIONÄR berichtete). Und es wird gerade nicht besser.
Es droht nämlich ein Abstieg in die dritte Börsen-Liga. Index-Experte Luca Thorißen von der Investmentbank Stifel rechnet aktuell, wie auch JPMorgan-Analyst Pankaj Gupta, mit einem Abstieg des Wirkstoff-Forschers Evotec aus dem MDAX in den SDAX. Das gleiche Schicksal dürfte auch den Wind- und Solarparkbetreiber Encavis ereilen.
Die Deutsche Börse wird die Indizes regulär an diesem Mittwoch, 4. September, überprüfen und etwaige Änderungen nach dem US-Handelsschluss bekannt geben. In Kraft treten diese dann am Montag, 23. September.
Index-Änderungen sind vor allem für Fonds wichtig, die Indizes real nachbilden (physisch replizierende ETF). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet werden, was kurzfristig Einfluss auf die Aktienkurse haben kann.
Evotec hat mit der krassen Gewinnwarnung Anfang August (DER AKTIONÄR berichtete) viel Vertrauen bei den Anlegern verspielt. Der vorzeitige Ausstieg und der drohende Abstieg in den SDAX tun ihr Übriges. Es bleibt dabei. Die Aktie ist kein Kauf – Anleger machen besser einen weiten Bogen um das Papier.
(Mit Material von dpa-AfX)