Evotec hat am Dienstag die Zahlen für das vergangenen Geschäftsjahr sowie einen Ausblick für 2023 veröffentlicht. Die Aktie reagierte zunächst mit Verlusten, konnte dann aber ins Plus drehen. Auch am heutigen Mittwoch geht es weiter nach oben. Die Verlängerung und Erweiterung der Kooperation mit Bristol Myers Squibb konnte neuen Schwung verleihen.
Die Hamburger Biotechgesellschaft gab bekannt, dass die im Jahr 2016 unterzeichnete strategische Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb (NYSE: BMY) verlängert und erweitert wurde. Die ursprüngliche Partnerschaft erwies sich als äußerst produktiv in der Generierung einer vielversprechenden Programm-Pipeline vom Forschungs- bis ins klinische Entwicklungsstadium, so Evotec. Aufgrund des Erfolges verlängern Bristol Myers Squibb und Evotec die Partnerschaft um weitere acht Jahre mit dem Ziel ihre strategische Allianz zu erweitern und zu vertiefen.
Evotec und Bristol Myers Squibb (früher „Celgene“) initiierten die Zusammenarbeit 2016, um krankheitsmodifizierende Wirkstoffe für eine Vielzahl neurodegenerativer Erkrankungen zu entwickeln. Aktuell zugelassene Medikamente erreichen nur eine kurzfristige Linderung der Symptome. Es gibt einen hohen ungedeckten medizinischen Bedarf an Therapieoptionen, die den Fortschritt neurodegenerativer Erkrankungen verlangsamen oder umkehren.
Diese Partnerschaft verfolgt einen innovativen Ansatz zur Entdeckung und Entwicklung neuartiger Medikamente durch die Nutzung von Evotecs modalitätsagnostischen Plattformen für Präzisionsmedizin.
Besonders gut kam dies bei Christian Ehmann, Analyst bei Warburg Research an. Er hob das Kursziel für Evotec von 29 auf 30 Euro an und bewertet das Papier weiter mit „Buy“. Für den Pharmawirkstoff-Forscher beginne nun die Erntezeit, präsentierte sich Ehmann zuversichtlich.
Auch DER AKTIONÄR bleibt langfristig ganz klar optimistisch. Evotec ist in vielen Bereich enorm stark positioniert. Allerdings müssen Anleger Geduld mitbringen. DER AKTIONÄR hat die Aktie Anfang Januar zum Kauf empfohlen. Mittlerweile notiert die Aktie mehr als 20 Prozent im Plus. Aus charttechnischer Sicht wäre der Sprung über die 20-Euro-Marke sowie die 200-Tage-Linie ein Befreiungsschlag.