Auch positive und durchaus spannende News können der Aktie von Evotec derzeit keinen neuen Schwung verleihen. Das Hamburger Biotech-Unternehmen meldete am Donnerstag eine neue Kooperation im Bereich Adipositas. Letztendlich ging das Papier aber erneut mit einem Minus aus dem Handel.
Evotec hat eine Partnerschaft mit Inserm, dem französischen nationalen Institut für Gesundheit und medizinische Forschung, dem Lille University Hospital und Inserm Transfert (dem privaten Tochterunternehmen von Inserm) geschlossen. Hierdurch sollen neue therapeutische Ziele und diagnostische und prognostische Marker bei Adipositas und Stoffwechselerkrankungen identifiziert werden.
Das Lille University Hospital ist der Sponsor der klinischen Studie mit dem Titel ABOS / DIABOMICS (Biological Atlas of Severe Obesity). Im Rahmen dieser 2012 begonnenen Studie entwickelt und unterhält das Lille University Hospital die ABOS Biobank, die aus einer Biobank und verschiedenen assoziierten Datenbanken besteht, die der Untersuchung von Adipositas und ihren Begleiterkrankungen gewidmet sind.
Adipositas, ein medizinischer Zustand, der durch eine übermäßige Ansammlung von Fettzellen und eine unkontrollierte ektopische Fettablagerung im Körper gekennzeichnet ist, wird derzeit als eines der wichtigsten Probleme der öffentlichen Gesundheit angesehen. Schätzungen zufolge werden bis 2030 weltweit über eine Milliarde Erwachsene betroffen sein.
Der Aktie von Evotec konnte dies allerdings keinen neuen Schwung verleihen. Die Aktie ist zuletzt sogar unter das Apriltief bei 8,52 Euro gerutscht. Damit wurde ein neues Verkaufssignal generiert. Für Evotec gilt es, bei den Anlegern wieder neues Vertrauen aufzubauen. Im Blickpunkt steht derzeit ganz klar das Update zu den Mittelfristzielen, das Anfang August und nach Amtsanstritt des neuen CEOs Christian Wojczewski veröffentlicht werden soll. Anleger bleiben vorerst weiter außen vor und warten ein positives Signal ab.