Nachdem sich die Aktie von Evotec Anfang Mai stabilisieren konnte, kommt nun neuer Druck auf. Das Papier droht sogar unter das Apriltief abzurutschen. Gute News von der Partnerseite fanden zuletzt nur kurz Anklang. Es überwiegen die Sorgen über die weitere Entwicklung des Unternehmens. Auch die Netto-Leerverkaufspositionen befinden sich weiter auf relativ hohem Niveau, einige Akteure haben sie zuletzt sogar ausgebaut.
Am Dienstag konnte Evotec melden, dass man die strategische Huntington-Allianz mit der CHDI Foundation verlängern konnte. Dr. Craig Johnstone, Chief Operating Officer von Evotec, sagte: „Wir sind erfreut, dass CHDI den Wert unserer langen und sehr kooperativen Beziehung erkennt. Wir sind besonders stolz darauf, gemeinsam mit unseren Kolleg:innen von CHDI einen Beitrag zum Kampf gegen die Huntington-Krankheit leisten zu können. Dies unterstreicht unser gemeinsames Engagement, neue Therapien für die von dieser verheerenden Krankheit betroffenen Menschen zu finden.“
Sorge bereiten Anleger hingegen Probleme bei der Nasdaq-Notierung der Aktie. Durch den Hackerangriff im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen seiner Verpflichtung zur Einreichung regelmäßiger Finanzberichte nicht fristgemäß nachkommen. Das Unternehmen arbeitet aber bereits an einem Plan zur Wiedereinhaltung der Notierungsregeln und plant diesen vor dem 16. Juli bei der Nasdaq einzureichen.
Relativ hoch sind aktuell weiterhin die Netto-Leerverkaufspositionen. Derzeit sind 6,49 Prozent der ausstehenden Evotec-Aktien netto leerverkauft. Qube Research & Technologies Limited hat seine Position zuletzt sogar kontinuierlich auf 1,70 Prozent ausgebaut. Auch Arrowstreet Capital, Limited Partnership und AHL Partners LLP haben ihre Positionen nach und nach auf 1,02 respektive 0,86 Prozent erhöht.
Die Aktie von Evotec ist weiterhin klar angeschlagen. Ein Rutsch unter das Apriltief bei 8,52 Euro würde neuen Druck für die Aktie bedeuten. Für Evotec gilt es, bei den Anlegern wieder neues Vertrauen aufzubauen. Im Blickpunkt steht derzeit ganz klar das Update zu den Mittelfristzielen, das Anfang August und nach Amtsantritt des neuen CEOS Christian Wojczewski veröffentlicht werden soll. Anleger bleiben vorerst weiter außen vor und warten ein positives Signal ab.