Die Übernahme von Innogy durch E.on biegt auf die Zielgeraden ein. Um nach der Genehmigung des Deals durch die EU-Kommission einen Squeeze-out durchführen zu können, hat E.on über die Börse weiter zugekauft und wird künftig über 90 Prozent der Anteile halten. Für Innogy hat das nun Konsequenzen – das Indexkarussell dreht sich.
Bereits zum 16. September muss Innogy wegen des mangelnde Freefloats seinen Platz im MDAX räumen. Der Tickethändler CTS Eventim, der eine Woche später ohnehin regulär aufsteigen hätte sollen, rückt dafür schneller nach. Der Großküchenspezialist Rational bekommt dann zum regulären Anpassungstermin ebenfalls einen Platz im MDAX.
Die Veränderungen haben auch Auswirkungen auf den SDAX. Die VW-Abspaltung Traton rückt so ebenfalls eine Woche früher als gedacht in den Index der kleinen Werte auf. Davon profitiert Dermapharm, ein Hersteller von patentfreien Markenarzneimitteln, der dann am 23. September neu in die Indexfamilie aufgenommen wird.
Bereits seit Monaten war zu erwarten, dass Innogy den MDAX verlassen muss. Jetzt ist es soweit. E.on steht kurz davor, die Transaktion abzuschließen. Ein Veto der EU-Kommission ist kaum zu erwarten. Wer bei E.on investiert ist, bleibt dabei. Neueinsteiger setzen in der Branche derzeit aber auf den Wettbewerber RWE.