Noch im September wollen E.on und RWE den milliardenschweren Innogy-Deal abschließen. Dieser verändert die deutsche Energiebranche und auch die Börsenlandschaft. Denn E.on hat nun bekannt gegeben, wie nach der Fusion vorgegangen werden soll. Innogy wird nur rund drei Jahre nach dem Börsengang wieder vom Parkett verschwinden.
Am Mittwoch hat E.on mitgeteilt, dass nach der Fusion eine Verschmelzung mit Innogy angestrebt wird. Liegt die Genehmigung durch die Wettbewerbshüter für den Deal vor, will E.on Innogy „möglichst rasch“ integrieren. Durch das 76,8-prozentige RWE-Paket, den im Rahmen des Übernahmeangebots angedienten Anteilen und weiteren über die Börse erworbenen Innogy-Aktien kommt E.on nach Abschluss des Deals auf eine Beteiligung von über 90 Prozent.
Wir werden damit allen Kunden schon bald verbesserte Leistungen und Produkte aus einer Hand anbieten können.
Dies ermöglicht den Ausschluss der verbliebenen Aktionäre gegen eine angemessene Barabfindung durch einen Squeeze-out. Dazu soll ein Verschmelzungsvertrag mit Innogy unterzeichnet werden.
Bislang stand im Raum, dass Innogy auch eigenständig weiter erhalten bleiben könnte und E.on einen Beherrschungsvertrag abschließt. Doch nun will der Konzern gemeinsam „Produkte aus einer Hand“ anbieten. Die wirtschaftlichen Vorteile aus der Integration werden Kunden und Investoren zugutekommen", sagt E.on-CEO Johannes Teyssen.
Die Anzeichen verdichten sich, dass der Milliardendeal genehmigt wird. E.on befindet sich damit auf der Zielgeraden, steht aber vor der Herausforderung das schwächelnde britische Vertriebsgeschäft von Innogy zu integrieren. Die Aktie hat sich zuletzt etwas erholt, ist aber noch weit von den Jahreshoch über 10,00 Euro entfernt. Favorit in der Branche bleibt derzeit RWE.