Bei E.on liegt der Fokus derzeit komplett auf der anstehenden Fusion mit der Noch-RWE-Tochter Innogy. Stimmen die Wettbewerbshüter zu, verabschiedet sich der Versorger von der klassischen Stromerzeugung und fokussiert sich auf Netze und Vertrieb. Noch ist zwar weiter unklar, ob der Deal durchgeht. Ein weiterer Schritt ist nun aber erfolgt.
Die britische Wettbewerbsbehörde hat grünes Licht für die Übernahme von E.on-Geschäften durch RWE gegeben, die ebenfalls Teil des Megadeals sind. Eine vertiefte Prüfung sei nicht notwendig, teilten die Wettbewerbshüter mit. Bereits im Februar hatte die EU-Kommission diesen Teil des Deals genehmigt. RWE wird nach der Transaktion mit einem Schlag zur Nummer 3 bei Erneuerbaren Energien in Europa.
Auch nach der Zustimmung der Briten ist der Innogy-Deal noch nicht durch. Denn ein Teil des Deals sorgt für Bedenken bei der EU-Kommission. E.on könnte im Vertriebs- und Netzgeschäft eine zu hohe Marktmacht bekommen, so die Sorgen der Wettbewerbshüter. Hier muss der Versorger noch einzelne Zusagen machen, eine Entscheidung soll bis Ende Juli fallen.
Starker Chart
Eine Entscheidung zum Megadeal dürfte bald fallen. DER AKTIONÄR rechnet mit einzelnen Zugeständnissen, der gesamte Zusammenschluss sollte aber nicht scheitern. Für E.on sind die Aussichten dann gut. Mit Netzen und Vertrieb ist der Konzern gut für die neue Energiewelt gerüstet. Auch charttechnisch sieht es gut aus. Noch bleibt der nachhaltige Sprung über die 10-Euro-Marke zwar aus, dieser scheint aber eine Frage der Zeit zu sein. Konservative Anleger geben kein Stück aus der Hand.