Im anhaltend schwierigen Marktumfeld präsentiert sich die E.on-Aktie zum Jahresstart 2019 sehr stark. Gemeinsam mit dem Wettbewerber RWE führt der Versorger den DAX an. Inzwischen wurde sogar die 9,00-Euro-Marke zurückerobert. Im neuen Jahr wird es vor allem darauf ankommen, wie es mit der Übernahme der RWE-Tochter Innogy vorangeht.
Noch im Dezember gab es hier eine Hiobsbotschaft, als der britische Versorger SSE die Vertriebsfusion mit Innogy aufgekündigt hat. Manche Experten stellten in Extremszenarien sogar in den Raum, dass die Übernahme von Innogy durch E.on komplett platzen könnte. Doch Konzernchef Johannes Teyssen will im Interview mit der WAZ davon nichts wissen. Im Gegenteil: Er betont, dass E.on bei der Übernahme gut vorankomme.
Bereits in Kürze will Teyssen die Unterlagen für das Verfahren bei der europäischen Kartellbehörde einreichen. Für den Sommer rechnet er dann bereits mit ersten organisatorischen Zusammenführungen im Zuge des Deals. Auch die Beschäftigten sollen bis dahin Klarheit über ihre berufliche Zukunft bekommen. Inzwischen ist zudem klar, dass Teyssen selbst seinen Megadeal zum Erfolg machen soll. Bis 2021 soll er laut Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley Vorstandschef bleiben.
Dabeibleiben
Der Rückschlag in Großbritannien schmerzt nach wie vor. Allerdings bleibt E.on im anhaltend schwierigen Marktumfeld ein grundsolides Investment. Der Fokus auf Netze und Kundendienstleistungen dürfte sich langfristig auszahlen. Anleger bleiben unverändert dabei und beachten den Stopp bei 7,80 Euro.