Die Aktie von E.on profitiert am Mittwochmorgen von Presseberichten über den geplanten Verkauf der Öl- und Gasfelder in der norwegischen Nordsee. Im frühen Handel gehört die Aktie zu den Top-Gewinnern im DAX.
Der Energieversorger E.on hat offenbar einen Käufer für seine Öl- und Gasfelder in der Nordsee gefunden. Das Unternehmen befinde sich in weit fortgeschrittenen Gesprächen mit der Investitionsgesellschaft LetterOne des russischen Oligarchen Michail Fridman, berichtet die Financial Times (Mittwoch) unter Berufung auf Insider.
Der Verkauf dürfte mehr als eine Milliarde Dollar in die klammen Kassen des Energieriesen spülen. Damit liegt der Preis nahe an dem von Analysten geschätzten Wert der Felder in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar. Allerdings soll der Deal nur die Beteiligungen an den Öl- und Gasfeldern vor der norwegischen Küste betreffen.
Die ebenfalls zur Disposition stehenden Anteile an Projekten vor der britischen Küste muss E.on separat verkaufen – nicht zuletzt, weil der russische Oligarch Fridman seit dem Ukraine-Konflikt in Großbritannien nicht mehr gern gesehen ist. Bereits im Frühjahr hatte LetterOne für rund fünf Milliarden Dollar die Öl- und Gasfördertochter Dea von RWE übernommen.
Aktie meiden
Die Aktie von E.on reagiert am Mittwochmorgen mit einem Kursplus von knapp einem Prozent auf die Meldung und gehört damit zu den Top-Gewinnern im DAX. An der grundsätzlichen Situation bei dem kriselnden Energieriesen ändert sich dadurch aber zunächst nicht. DER AKTIONÄR bleibt bei der Empfehlung, die E.on-Aktie zu meiden.
(Mit Material von dpa-AFX)