Nach dem Innogy-Deal trennt sich E.on von der klassischen Stromerzeugung. Neben den regulierten Netzen werden die Kundendienstleistungen dann umso wichtiger. Eine bedeutende Rolle dürfte dabei die Elektromobilität spielen. Bereits heute rüstet sich der Versorger, um gut gewappnet für den potenziellen Megatrend zu sein.
E.on will nun laut Reuters sein Geschäft mit besonders leistungsfähigen Stromtankstellen für E-Autos in Skandinavien ausbauen. Der Versorger gründet dazu ein 50:50-Joint-Venture mit der dänischen Clever. Bis 2020 sollen insgesamt 48 ultraschnelle Ladestandorte in Dänemark, Norwegen und Schweden betrieben werden, die die Batterien eines Mittelklassefahrzeugs in 15 bis 20 Minuten aufladen.
Versorger sehen in der E-Mobilität eine lukrative Chance. Doch lange Ladezeiten gelten bislang als eines der Haupthindernisse für den Durchbruch der Technik. E.on betreibt derzeit rund 3.000 Ladepunkte in Europa, ultraschnelle Anlagen sind jedoch noch die Ausnahme. Das erklärt auch die schleppenden Verkaufszahlen bei Elektroautos. Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft lag der Anteil von E-Autos an den neu zugelassenen Fahrzeugen von Januar bis November 2018 nur bei 1,6 Prozent.
Dabeibleiben
Lukrative Geschäfte mit der Elektromobilität sind bislang noch Zukunftsfantasie. Doch es ist richtig, dass sich E.on im potenziellen Milliardenmarkt positioniert. Im weiter volatilen Gesamtmarkt zählen Versorger noch immer zu den trendstärksten Werten. Anleger bleiben dabei und setzen den Stopp bei 7,80 Euro.