Am Mittwoch fand beim Versorger E.on die Hauptversammlung statt. Das wichtigste Gesprächsthema war wie erwartet der Megadeal mit dem ewigen Rivalen RWE und die geplante Zerschlagung von Innogy. Bei den Anlegern kommt die neue Positionierung als Energiedienstleister gut an.
„Der Deal begeistert fast alle - bis auf Innogy und deren Aktionäre“, sagte Thomas Hechtfischer von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW): „Ich sehe E.on als Hauptprofiteur, wenn nicht gar als Sieger.“
„Das war ein Paukenschlag“, pflichtet auch Joachim Krekel von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger bei: „Dass sich die Energiekonzerne selbstbestimmt neu aufstellen, begrüßen wir.“ Zuletzt seien diese ja vor allem von der Politik getrieben worden.
Beruhigung des Markts
Neben dem Lob forderten die Aktionäre aber auch, dass die Zeit der Überraschungen nun vorbei sei. Eine kontinuierliche Wertsteigerung mit geringen Risiken müsse demnach das Ziel sein. "Wir wünschen uns, dass die E.on-Aktie von einem Hochrisikopapier wieder zu einem grundsoldien Witwen- und Waisenpapier wird.", sagte Thomas Deser, Portfoliomanager bei Union Investment.
Richtiger Weg
Die Zustimmung der Aktionäre für den Innogy-Deal zeigt, dass sich E.on auf dem richtigen Weg befindet. Als Energiedienstleister positioniert sich der Konzern in der neuen Energiewelt neu. Wie gefordert sollte die Aktie damit wieder zum Witwen- und Waisenpapier werden. Anleger greifen zu. Wer heute bei Handelsschluss im Besitz der Papiere ist, darf sich zudem über eine Ausschüttung von 0,30 Euro je Aktie freuen.