Die Zinsentscheidung der Fed hat für einen Einbruch an den Märkten gesorgt. Nachdem sich der Versorger lange gut gehalten hat, kommt nun auch die Aktie von E.on unter Druck. Das eingetrübte Chartbild und die geplatzte Vertriebsfusion der künftigen Tochter Innogy in Großbritannien ergeben nun einen gefährlichen Mix.
Durch den deutlichen Rücksetzer in dieser Woche hat die E.on-Aktie einige Unterstützungen gerissen. Sowohl die 200-Tage-Linie als auch die 9,00-Euro-Marke wurden nach unten durchbrochen. Noch notiert der DAX-Wert allerdings über der massiven Unterstützung im Bereich von 8,70 Euro. Erst unterhalb dieser Marke wird es kritisch, dann rückt das Verlaufstief aus dem Oktober bei 8,16 Euro in den Fokus.
Neben den charttechnischen Gesichtspunkten drücken auch die Nachrichten aus Großbritannien weiter auf die Stimmung. Ohne die Vertriebsfusion wird die Innogy-Übernahme finanziell unattraktiver, die Probleme in Großbritannien könnten den Versorgern noch in den kommenden Jahren verfolgen. Das Problem: Eine Sanierung ist schwierig – und selbst wenn sie gelingt, würde dies wohl lange Zeit dauern.
Halteposition
Anleger sollten nun abwarten, wie es bei E.on weitergeht. Ein Neueinstieg drängt sich wegen der Hiobsbotschaft von Innogy vorerst nicht auf. In Panik sollten investierte Anleger aber auch nicht verfallen. Das stabile Netzgeschäft und die soliden Vertriebsaktivitäten in Deutschland oder Osteuropa sichern ab. Der Stopp bleibt unverändert bei 7,80 Euro.