Der Versorger E.on hat erstmals nach der Ankündigung des Mega-Deals mit RWE Einblick in seine Bücher gewährt. Die Zahlen zum ersten Quartal fielen dabei sehr erfreulich aus. Nachdem der Gewinn deutlich gesteigert werden konnte, bestätigte Vorstandschef Johannes Teyssen auch die Prognosen für das Gesamtjahr.
In den ersten drei Monaten kletterte der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 24 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Dazu trugen vor allem Zuwächse im deutschen Stromvertriebsgeschäft und neue Windparks bei. Im Vorfeld hatten die Experten mit 1,2 Milliarden Euro gerechnet. Der bereinigte Konzernüberschuss legte um 38 Prozent auf 727 Millionen Euro zu.
Teyssen bestätigte daraufhin die Prognosen: Für 2018 rechnet E.on operativ mit einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Das bereinigte Ebit soll von 3,1 Milliarden auf voraussichtlich 2,8 bis 3,0 Milliarden Euro sinken. Der bereinigte Konzernüberschuss wird bei 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro angepeilt. Für 2017 wies E.on rund 1,4 Milliarden Euro aus. Zuversicht herrscht auch, dass die fehlenden Freigaben für den Verkauf von Uniper an Fortum bald erteilt werden. Hier müssen die Kartellbehörden dem Deal nach wie vor zustimmen.
Starke Entwicklung
Die E.on-Aktie hat die Konsolidierung, die nach dem Kurssprung nach dem Innogy-Deal einsetzte, inzwischen überwunden. Die starken Zahlen sollten dafür sorgen, dass die Aktie weiter zulegt. Als Energiedienstleister positioniert sich E.on künftig neu. Die Aktie eignet sich vor allem für konservative Anleger.