Smart Home ist die Zukunft. Der Versorger E.on will dieses Thema künftig gemeinsam mit dem US-Tech-Riesen Microsoft angehen. Bereits vor zwei Wochen hat Microsoft die Kooperation bekannt gegeben. Jetzt haben sich die Vertriebsvorstände der beiden Konzerne zu den Plänen geäußert.
E.on will durch Smart Home helfen, die Energiekosten zu senken und den Komfort zu steigern. „Mit dem Energiemanagementsystem kann der Kunde aus einer Hand alle Geräte, die Energie verbrauchen oder produzieren, zentral steuern“, so Vertriebschef Karsten Wildberger im Handelsblatt. Von Heizung über Solaranlage und Batteriespeicher bis hin zum Elektroauto könne die gesamte Palette eingebunden werden. „Ich glaube, (…) so eine zentrale Steuerung [wird] in Zukunft eine Standard sein wie bisher der Einbau einer Zentralheizung“, so Wildberger.
Der Vorteil: Durch das Know-how von Microsoft bei künstlicher Intelligenz kann das Angebot deutlich attraktiver gestaltet werden. Zudem muss E.on keine Angst haben, dass der Partner ähnlich wie Alphabet oder Amazon das Geschäft künftig selbst übernehmen will. „Wir müssen nicht zwingend selbst Produkte für den Endkunden anbieten“, so Microsoft-Vertriebschef Jean-Philippe Courtois. Bei der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle für Unternehmen gebe es genug Geld zu verdienen.
Im Seitwärtstrend
Die Kooperation beim Smart Home ist vielversprechend. Grundsätzlich ist E.on ohnehin gut für die Zukunft gerüstet. Seit Monaten hängt die Aktie allerdings im Seitwärtstrend fest. Die Innogy-Übernahme benötigt noch Zeit, aktuell fehlen die Impulse für steigende Kurse. Neueinsteiger setzen deshalb derzeit auf dynamischere Werte. Wer investiert ist, setzt den Stopp bei 7,80 Euro.