Im schwierigen Marktumfeld zählt die E.on-Aktie am Montag zu den stärksten Werten im DAX. Damit erobert sich der Versorger seinen Ruf als defensiver Wert zurück. Dieser hatte zuletzt gelitten, als die Aktie beim Ausverkauf im August selbst stark unter Druck geraten war. Doch nun könnte die 9,00-Euro-Marke zurückerobert werden.
Die E.on-Aktie hat sich inzwischen wieder deutlich von den jüngsten Tiefs knapp oberhalb der 8,00-Euro-Marke gelöst. Mit dem Sprung über die runde Marke von 9,00 Euro steht nun der nächste wichtige Schritt bevor. Mittelfristig bleibt das Ziel der Ausbruch aus dem breiten Seitwärtstrend zwischen 8,00 und 10,50 Euro, der inzwischen seit Mitte 2017 gültig ist. Knapp unterhalb der oberen Begrenzung verläuft auch das Jahreshoch bei 10,26 Euro.
Derweil befindet sich die Übernahme der RWE-Tochter Innogy auf der Zielgeraden. Noch in dieser Woche will E.on-Chef Johannes Teyssen die Transaktion abschließen. Inzwischen deutet viel darauf hin, dass der Deal kartellrechtlich abgesegnet wird – und die Auflagen für die Konzerne im Rahmen des Erträglichen bleiben.
Mit dem Abschluss des Innogy-Deals wird sich E.on künftig auf Netze und Vertrieb konzentrieren. Das macht Sinn – allerdings wird die Integration des kriselnden britischen Vertriebsgeschäfts von Innogy eine große Herausforderung. Branchenfavorit des AKTIONÄR bleibt derzeit RWE. Wer bei E.on investiert ist, beachtet unverändert den Stopp bei 7,80 Euro.