Seit 2010 steht E.on-Chef Johannes Teyssen bereits an der Spitze des Versorgers. Doch nach Auslaufen seines Vertrags 2021 will der Manager diesen nicht mehr verlängern. Es wird das Ende einer Ära sein. Aktuell ist Teyssen jedoch nach wie vor dabei, E.on vom Energieerzeuger zum Energiedienstleister umzubauen.
Ab Ende 2021 komme für ihn „die große Freiheit“, so Teyssen im Manager Magazin. Seinen auslaufenden Vertrag wolle er dann nicht verlängern. Er freue sich aber auf die kommenden drei Jahre und die Integration des Versorgers Innogy. „Da wird mir auf keinen Fall langweilig“, so Teyssen: „Und danach höre ich auf.“
Im Interview räumte Teyssen aber auch Fehler bei den jüngsten Milliardendeals ein. Im Umgang mit Uniper hätte er seinen Vorstandskollegen Klaus Schäfer früher ins Vertrauen ziehen sollen, so der E.on-Chef. Auch bei Innogy sei der Deal etwas ungewöhnlich abgelaufen. Bei der Integration sollen sich beide Konzerne nun aber auf Augenhöhe begegnen. Das könne auch bedeuten, dass E.on beispielsweise bei der Elektromobilität zu Innogy aufschauen müsse.
Spannendes Bild
Durch den Innogy-Deal löst sich E.on von der Stromerzeugung. Als Energiedienstleister dürfte der Konzern gut gerüstet sein für die Zukunft. Aktuell muss die Aktie im schwachen Marktumfeld einmal mehr die wichtige 9,00-Euro-Marke verteidigen. Langfristig bleibt die Aktie eine gute Wahl für konservative Anleger.