Zuletzt hatte ein hoher Verlust die E.on-Aktie bereits stark belastet. Am Donnerstag zählt Deutschlands größter Energieversorger erneut zu den schwächsten Werten im DAX. Doch inzwischen häufen sich die Anzeichen, dass der Kursverfall ein Ende findet. Mehrere bullishe Analysten haben ihre Kaufempfehlung für E.on bestätigt.
Besonders optimistisch zeigt sich weiterhin die US-Investmentbank Goldman Sachs. Analystin Deborah Wilkins hat die E.on-Aktie sogar auf der „Conviction Buy List“ belassen. Die Kennziffern und der Ausblick auf 2015 seien wie erwartet ausgefallen oder hätten die Konsensschätzungen übertroffen. Die Aktie notiere derzeit noch zehn Prozent unter dem Branchendurchschnitt, obwohl die geplante Abspaltung der Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke eine erhebliche Dividendenfantasie mit sich bringe.
Viel Potenzial
Morgan Stanley zeigt sich sogar positiv überrascht von der Entwicklung bei E.on. Vor allem der Ausblick für 2015 sei etwas besser als gedacht. Für das abgelaufene Jahr habe der Versorger ebenfalls solide Ergebnisse vorgelegt. Das Kursziel wurde deshalb von 13,00 auf 15,50 Euro angehoben, die Einstufung aber auf „Equal-weight“ belassen.
Analyst Stephan Wulf von Warburg Research sieht für E.on auf dem aktuellen Niveau sogar ein Potenzial von über 20 Prozent. Den fairen Wert bezeichnet der Experte auf 17,00 Euro. Dementsprechend hat Wulf auch das „Buy“-Votum für den DAX-Titel bestätigt. Die Ergebnisse für 2014 hätten seine Erwartungen weitgehend erfüllt. Seine Kaufempfehlung basiere derweil vor allem auf der geplanten Abspaltung.
Kein Kauf!
DER AKTIONÄR teilt den Optimismus der Analysten nicht. Die schwache Performance der E.on-Aktie ist nicht unberechtigt. Es müssen weiterhin viele unrentable Anlagen abgeschrieben werden. Zudem ist der Konzernumbau noch in vollem Gange – es bleibt abzuwarten, ob er von Erfolg gekrönt ist. Anleger lassen deshalb die Finger von E.on
(mit Material von dpa-AFX)