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19.08.2016 Benedikt Kaufmann

Ein Spiel um Milliarden

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Sony

Die weltweit größte Messe für interaktive Unterhaltungselektronik – Gamescom – öffnete am Donnerstag auch für Privatbesucher ihre Tore. Nachdem die in Köln stattfindende Messe bereits seit Mittwoch für Fachbesucher und Medienvertreter startete, können nun alle Besucher bis Sonntag in virtuelle Realitäten eintauchen. Nicht nur für Spiele- und Konsolenfans eignet sich die Elektronik-Messe. Auch Anleger kommen auf ihre Kosten.

Voll im Trend: Virtual Reality

Auf virtueller Realität liegt in diesem Jahr der Fokus der Gamescom. „Virtual Reality ist das nächste große Ding“, sagte Dr. Maxilimilian Schenk, Geschäftsführer des Branchenverbandes BIU. Im Bereich Virtual Reality hat Sony sich mit der im Oktober auf den Markt kommenden Playstation VR gut positioniert. Während Konkurrenzprodukte wie die Oculus Rift oder HTCs Vive mit bis zu 900 Euro im hochpreisigen Segment angesiedelt sind, gibt es Sonys VR-Headset schon ab 400 Euro. Ein weiterer Vorteil ist die Kompatibilität mit der bereits am Markt vertretenen Playstation 4. Angesichts der prognostizierten Nachfrage nach VR-Produkten steht auch die Aktie des japanischen Konzerns hoch im Kurs.

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Gute Zeiten für Spieleschmieden

Die Entwicklung von Videospielen bildet die Grundlage für weitere Innovationen virtueller Welten. Auf diesem Gebiet ist von dem Hersteller und Publisher Electronic Arts einiges zu erwarten. Auf der diesjährigen Messe wurden bereits neue Einzelheiten zu Battlefield One, dem wahrscheinlich nächsten Verkaufsschlager des US-Unternehmens vorgestellt. Nicht nur für Gamer hat EA einiges zu bieten. Anleger konnten in den vergangenen Jahren an der Gaming-Erfolgsstory von Electronic Arts teilhaben. Mit 250 Prozent in drei Jahren zählt der Spielentwickler zu den stärksten Gewinnern im S&P 500. Das Papier testet derzeit seine Höchststände und bleibt kaufenswert.

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US-Riesen kooperieren

Insbesondere Spieletitel, mit denen Gamer gegeneinander am Computer oder auf der Konsole in den Wettkampf ziehen, gehören zu den großen Highlights der Messe. Im Bereich der Live-Übertragung dieses sogenannten E-Sports zeigt sich ein weiterer Wachstumsmarkt auf. Bei über 100 Millionen monatlichen Nutzern, die im Durschnitt 106 Minuten täglich die Spiele verfolgen, ist es nicht verwunderlich, dass auch Facebook auf diesen Markt vordringt. Das soziale Netzwerk hat mit Activision Blizzard eine vielversprechende Kooperation vereinbart. Das Streaming der Spiele-Blockbuster von Activision Blizzard wird in Zukunft über das soziale Netzwerk von Mark Zuckerberg erfolgen.

Ein Markt der Zukunft

Was die Tech-Riesen zu einem Investment in die Spielebranche bringen könnte, liegt auf der Hand. Der Veranstalter der Gamescom erwartet dieses Jahr mit 500.000 Besuchern einen neuen Rekord. Ebenso rekordverdächtige 114 Milliarden Euro sollen dieses Jahr durch Spielesoftware umgesetzt werden, was einem Zuwachs gegenüber 2015 von 8,5 Prozent entspricht. Als größter Spielemarkt wurde die USA von China, mit Jahresumsätzen von insgesamt 21,5 Milliarden Euro, überholt. Einen großen Anteil an den Erlösen hat der chinesische Internet-Gigant Tencent. Zuletzt konnten die Aktivitäten des Konzerns im Bereich der Online-Games um 32 Prozent ausgebaut werden. Auch die Aktionäre haben allen Grund zur Freude: Mit Bekanntgabe der Zahlen zum zweiten Quartal erreichte die Aktie ein neues Allzeithoch.

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Verlag: Börsenbuchverlag
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